Wilhelm-und-Barbara-Wiegand-Stiftung

Wilhelm-und-Barbara-Wiegand-Stiftung für den Erhalt von Dorfkirchen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen

Die 2008 gegründete treuhänderische Wilhelm-und-Barbara-Wiegand-Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für den Erhalt von Dorfkirchen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen ein. Das betrifft auch die dort vorhandenen Kunstgüter, das Inventar und die Sammlungen.

Bisher hat die Stiftung die Restaurierung des aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts stammenden Altars in der Dorfkirche in Gischow unterstützt. Die Kirche in Gischow wurde 1715 in nur sieben Monaten Bauzeit errichtet.
Der dreiflügelige Altar stammt vermutlich aus einer Vorgängerkirche und zeigt in der Mitte die von Engeln umgebene Maria mit einem Rosenkranz, die Seitenflügel schmücken Statuen des Evangelisten Johannes und des Heiligen Servatius. Schließt man die Flügel, treten die schön bemalten Rückseiten mit der Darstellung der Gregorsmesse zutage. Die Predella ist mit der Darstellung der Taten der Barmherzigen bemalt, bei der Christus selbst als einer der Hilfsbedürftigen erscheint.

2014 trug die Stiftung zur Restaurierung der beiden Seitenflügel des Gischower Altars mit der seltenen Darstellung der Gregorsmesse bei, die stark gefährdet war. Mit Hilfe der Wilhelm-und-Barbara-Wiegand-Stiftung konnten die losen Farbschichten gefestigt und fehlende Stellen sorgsam retuschiert werden.
Da die Restaurierung sehr aufwändig ist, kann sie – je nach Finanzlage – nur Schritt für Schritt umgesetzt werden. Demnächst soll es mit dem Strahlenkranz der Rosenkranzmadonna im Mittelschrein weiter gehen.

Mein Mann und ich hatten die Stiftungserrichtung lange vor. Wir wollten etwas schaffen, das einer guten Sache dient und wir wussten, dass in der ehemaligen DDR die Kirchen sehr vernachlässigt wurden und Hege und Pflege brauchen.
Barbara Wiegand

Adresse

Kirche Gischow
19386 Gischow