Junge Hände für alte Wände: Die Jugendbauhütten

Einen Stuhl restaurieren, auf dem einmal Goethe saß, einmal selber ein Fachwerkhaus errichten oder eine alte Parkanlage wieder zum Blühen bringen? Herzlich willkommen bei den Jugendbauhütten.

Ein ganzes Jahr lang können Jugendliche von 16-26 Jahren in den Einsatzstellen einer der bundesweit 16 Jugendbauhütten traditionelle Handwerkstechniken erlernen, sie am Original anwenden und das Besondere des Echten und Authentischen mit eigenen Händen spüren und erfahren. Vorbild zu unseren Jugendbauhütten waren die mittelalterlichen Bauhütten in denen gemeinsam gelebt und gearbeitet wurde. Hier lernte der Lehrling vom Meister noch am Original. Verschiedene Seminare zu Stil- und Materialkunde, Forschungs- und Arbeitsmethoden, Grundlagen der Denkmalpflege sowie der Bedeutung des europäischen Kulturerbes ergänzen die praktische Arbeit am Denkmal.

Rund 6.000 Jugendliche haben bislang ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege in den Jugendbauhütten absolviert und dort ihre Begeisterung für unser kulturelles Erbe entdeckt. Manch einer hat hier nicht nur eine Leidenschaft sondern eine Berufung gefunden: Oft entscheiden sich die Teilnehmer unserer Jugendbauhütten später für einen Beruf in der Denkmalpflege oder in einem der traditionellen Handwerke.  

Die Jugendbauhütten sind ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd).

Die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) sind als einer der ältesten und größten Träger der außerschulischen (Jugend-)Bildungsarbeit  seit Gründung der ersten Jugendbauhütte 1999 unser Kooperationspartner.

Ja, ich unterstütze die Jugendbauhütten

Das sagen die Teilnehmer:

„Das FSJ in der Denkmalpflege steht für mich für Selbstentwicklung, Gemeinschaft und willkommene Abwechslung. Die Jugendbauhütte und meine Gruppe wurden meine kleine Familie und unser Hauptseminarort in Marburg unser Zuhause. Durch mein FSJ wurde mir noch bewusster, dass Restaurierung das richtige Studium für mich ist und ohne die Unterstützung meiner KollegInnen und die Erfahrungen die ich hier machen konnte, wäre ich nicht so weit gekommen.“

Lea Schmidtbauer, ehemalige Teilnehmerin der Jugendbauhütte Hessen-Marburg

„Eigentlich wollte ich nur ein Praktikum innerhalb der Restaurierung machen. Am Ende des Jahres war es so viel mehr. Im Rückblick auf das Jahr ist es beinahe nicht zu fassen, was man alles gesehen und erlebt hat. Restaurierung studiere ich nun nicht, trotzdem war es die beste Erfahrung meines Lebens und ich kann ein Freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege nur jedem ans Herz legen. Glaubt mir, es lohnt sich!“

 Lena Warnken, ehemalige Teilnehmerin der Jugendbauhütte Mühlhausen

„Als junger Mensch wollte ich schon immer handwerkliche Tätigkeiten ausüben und entschied mich nach der Schule als Orientierung für das FSJ in der Denkmalpflege. (...) Jetzt, als Fachanleiter, ist es mir wichtig, den Jugendlichen das Handwerk in der Tradition weiter zu geben, die Gebäude ihre Geschichte erzählen zu lassen und freue mich immer wieder, neue Fundstücke auszubuddeln, um diese im Ursprungszustand aufleben zu lassen.“⁠

Tobias Schieritz, ehemaliger Teilnehmer und Fachanleiter in Seminaren der Jugendbauhütte Brandenburg

„Ich bin an mir selbst und über mich hinausgewachsen und habe vieles fürs Leben gelernt und „einfach mal direkt gemacht“. […] Ich war Koch, Museumspädagoge, Darsteller, Lagerist, Vermesser, bautechnischer Zeichner, Archivar, Musiker, Gärtner, Tierpfleger, Schlachter und vieles mehr – denn ich bin FSJ’ler!“

 Ansgar Borchert, ehemaliger Teilnehmer der Jugendbauhütte Niedersachsen

„Jedem, der Interesse an Geschichte hat, etwas Handwerkliches machen will und ein „besonderes“ FSJ haben will, würde ich zu einem FSJ in den Jugendbauhütten raten. Mein Jahr in der Jugendbauhütte Hamburg war ein gutes Jahr für mich, weil es mich sowohl im Handwerklichen, aber auch im Sozialen persönlich weitergebracht hat.“

Sylvester Diekamp, Ehemaliger der Jugendbauhütte Hamburg

Ansprechpartnerin

Silke Strauch

Teamleitung Jugendbauhütten

0228 9091-161

Broschüre


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