Leitbild der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Denkmalschutz ist unser Dank an die Vergangenheit, die Freude an der Gegenwart und unser Geschenk an die Zukunft.
(Gottfried Kiesow, Mitbegründer und langjähriger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Stiftung Denkmalschutz)

Stein gewordene Zeugnisse unserer Geschichte prägen die Dörfer, Städte und Kulturlandschaften. Sie geben ein Bild der großen künstlerischen Schaffenskraft und regionalen Vielfalt in Deutschland. Bau-, Boden- und Gartendenkmale sind mehr als nur Steine: Sie stiften Identität, prägen das Werteempfinden, sind lebendige Orte der Erinnerung, Wahrzeichen, Mahnmale oder Zufluchtsorte und verbinden Menschen grenzübergreifend.

Ziele

Die Erhaltung dieses einmaligen Kulturguts und die Förderung des öffentlichen Denkmalbewusstseins in unserem Land sind das zentrale Anliegen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Sie fördert uneigennützig und bundesweit die Sanierung von Denkmalen aller Gattungen, von Bau- und Boden- bis zu Gartendenkmalen. Hierbei strebt die Stiftung eine Unterstützung des bürgerschaftlichen Denkmalengagements und eine ausgeglichene Förderung in allen Regionen Deutschlands an.

Das öffentliche Bewusstsein für den Wert und die Erhaltung der geschichtlichen Zeugnisse  stärkt die Stiftung mit zahlreichen Veranstaltungen und Projekten für Jung und Alt mit großem Engagement. Zur Förderung des bürgerschaftlichen Denkmalengagements initiiert und pflegt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz einen regen Meinungs- und Erfahrungsaustausch sowie die Bildung von Netzwerken für den Erhalt historischer, künstlerischer, städtebaulicher oder archäologischer Denkmale.  

Finanzierung

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist eine Stiftung privaten Rechts. Sie wird getragen von großem bürgerschaftlichem Engagement und finanziert ihre Arbeit vor allem aus privaten Zuwendungen (Spenden, Zustiftungen, Erbschaften), die sie aktiv einwirbt, sowie aus Lotterieerträgen.

Bei der Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben hält sich die Stiftung an folgende Grundsätze:  

1. Unabhängigkeit und Partnerschaftlichkeit

Die Stiftung nimmt ihre Aufgaben unabhängig und frei wahr.

Die Stiftung pflegt in ihrer Arbeit ein partnerschaftliches Miteinander mit privaten und öffentlichen Initiativen für Denkmalschutz und Denkmalpflege, mit Vereinen und ehrenamtlich Tätigen, mit Denkmalbesitzern und Denkmalnutzern sowie mit Denkmalbehörden.

Die Mitarbeiter und Vertreter der Stiftung pflegen einen freundlichen, kooperativen und respektvollen Umgang untereinander als auch nach außen.

2. Fachlichkeit

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellt finanzielle Mittel für den Denkmalerhalt zur Verfügung und betreut die Projektarbeit durch qualifizierte Fachleute.

Die durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ausgeführten und geförderten Sanierungsmaßnahmen und Bauunterhaltungskonzepte sollen denkmalpflegerischen Vorbildcharakter haben.

Die Stiftung gibt ihr denkmalpflegerisches Fach- und Erfahrungswissen weiter.

3. Nachhaltigkeit

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz richtet ihre Arbeit auf vielfältige Weise nachhaltig und zukunftsorientiert aus:

  • Sie fördert vorrangig ressourcenschonende und nachhaltige Sanierungskonzepte und unterstützt gezielt vorbeugende denkmalpflegerische Maßnahmen.
     
  • Sie versteht ihre Arbeit als generationenübergreifende Maßnahme und Aufgabe.
     
  • Sie übernimmt in ausgewählten Fällen, in denen eine Erhaltung des Denkmals anders nicht möglich wäre, Verantwortung durch die zeitweise oder dauerhafte Übernahme eines Denkmals in ihr Eigentum.
     
  • Sie berücksichtigt in der Projektarbeit in besonderer Weise den Umweltschutzgedanken, was ein Zusammenwirken mit dem Umwelt- und Naturschutz einschließt.
     
  • Sie hält regionale Bautraditionen lebendig und fördert ein qualifiziertes Denkmalhandwerk.

4. Transparenz

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bekennt sich zu den Grundsätzen guter Stiftungspraxis und richtet ihr Handeln danach aus.

Unabhängige ehrenamtliche Gremien begleiten, kontrollieren und beraten die Stiftung bei ihrer Arbeit.

Sie legt den Umgang mit den ihr anvertrauten Mitteln offen und handelt nach den Vorgaben gängiger Spendensiegel-Standards.

Sie lässt die zweckgemäße Mittelverwendung jährlich durch unabhängige Wirtschaftsprüfer prüfen und bescheinigen.

5. Ethik

Ethische Grundsätze bestimmen das Handeln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz nach innen und nach außen:

  • Die Stiftung legt die ihr anvertrauten Mittel nachhaltig an und schließt hochspekulative, umwelt-  oder menschenrechtsgefährdende Anlageformen aus.
     
  • Die Stiftung richtet sich nach den Grundsätzen des umsichtigen und nachhaltigen Wirtschaftens.
     
  • Ein offener, bewusster und von Akzeptanz geprägter Umgang mit der Vielfältigkeit in unserer Gesellschaft ist für die Stiftung selbstverständlich.

Zukunft für die Denkmalkultur

Seit ihrer Gründung konnte die Stiftung bereits viele tausend Denkmale bewahren helfen. Doch Denkmalschutz und Denkmalpflege sind  eine Aufgabe, die dauerhaften Einsatz erfordert. Dieser Aufgabe wird sich die privatrechtlich organisierte Deutsche Stiftung Denkmalschutz gemäß ihrem Leitbild auch zukünftig als größte bundesweit aktive Denkmalstiftung mit höchsten Ansprüchen an sich selbst stellen.