18.05.2016 – Nordrhein-Westfalen

Arbeiten an der Brigida-Brücke sind abgeschlossen

Auf der sanierten Kyll-Brücke (v.li.): Bürgermeister Jan Lembach, Ortsbürgermeister Reinhold Rader, Wolf Werth (Deutsche Stiftung Denkmalschutz) und Prof. Dr. Wolfgang Schumacher (NRW-Stiftung). Foto: Gemeinde Dahlem

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Kyllbrücke in Kronenburg wird feierlich wiedereröffnet

Künftig bietet die Brigida-Brücke in Kronenburg Fußgängern wieder einen sicheren Weg über die Kyll. Am Samstag, den 21. Mai 2016 ab 15.00 Uhr gibt Bürgermeister Jan Lembach den Flussübergang nach dem erfolgreichen Abschluss der Restaurierungsmaßnahmen wieder frei. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligte sich mit 47.000 Euro an der dringend not­wendigen Sanierung der barocken Brückenanlage. Sie ist bei dem Festakt durch ihren Ortskurator Euskirchen/Eifel, Wolf Werth, vertreten.

Die Ortschaft Kronenburgerhütte gehörte schon im Mittelalter zur Herrschaft Kronenburg, die an der Kyll um einen Burgberg herum entstanden war. Eine eisenverhüttende Industrie ist hier seit dem 15. Jahrhundert bekannt. Hier stellte man etwa Gussöfen und Takenplatten her, die überregional exportiert wurden. Erst 1850 wurde die Produktion eingestellt.

1736 entstand auf dem Uferrücken der Kyll die barocke Brigida-Kapelle und vermutlich zeitgleich vor deren Apsis die zweibogige Bruchsteinbrücke, die die beiden Ortsteile verbindet. Die Brücke ist 26 Meter lang und besteht aus zwei Kreissegmentbögen von jeweils 6,5 Metern. Der mittlere Strompfeiler hat einen 1,6 Meter langen zugespitzten Vorkopf, einen sogenannten Wellen­brecher, der abgeschrägt bis zur Unterkante der Brüstung hochgeführt ist. Über dem Pfeiler befindet sich ein kleiner vergitterter halbrunder Balkon. Die Brüstungen sind 40 Zentimeter breit und 1,25 Meter hoch. Die Fahrbahnbrei­te vergrößert sich in der Höhe der Widerlager. Die Brücke zeigt ihren höch­sten Punkt über dem Pfeiler und fällt zu den Widerlagern leicht ab.

Aufgrund der Verkehrsbelastung und einer mangelhaften Verfugung drang Wasser in das Mauerwerk ein, das die Konstruktion und das Mauerwerk schädigte. Ausbrechende Steine, Frostsprengungen und Rissbildung waren die Folge. Außerdem scherten Teile der Brüstung nach außen, so dass ein Versatz zum Bogenmauerwerk entstand. An den Seiten und in den Gewöl­ben sind dadurch Steinausbrüche und Risse aufgetreten. Mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der NRW-Stiftung konnte die Kommune die Instandsetzung angehen und die Brücke erhalten, die als städtebaulicher Höhepunkt ein Identifikationsfaktor des Ortes ist.

Die Brigida-Brücke gehört zu den über 390 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.