12.05.2016 – Bayern

Einweihungsgottesdienst in der von der DSD geförderten Jakobuskirche in Stein-Oberweihersbuch

Jakobuskirche in Stein-Oberweihersbuch © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wagner

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Von der Spitzbogenkonstruktion des Dachs her entwickelt

Am Pfingstsonntag, den 15. Mai 2016 um 9.30 Uhr feiert die Gemeinde der St. Jakobuskirche in Stein-Oberweihersbuch um Pfarrer Michael Meister die Wiedereinweihung des Gotteshauses mit einem Festgottesdienst und einem anschließenden Empfang im Gemeindehaus. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte die Restaurierung der Kirche im vergangenen Jahr mit 20.000 Euro für die Arbeiten am Dach.

Die Pfarrkirche St. Jakobus wurde 1928 von dem Architekten Hans Pylipp aus Ansbach in leicht erhöhter Lage innerhalb eines parkähnlichen Geländes errichtet. Durch das spitzbogige Dach und den spitzen Turmhelm hat Pylipp die topografisch geprägte Wirkung des Kirchenbaues unterstützt. Der in seiner Architektur expressionistische Bau besteht aus einem massiv errichteten Saalbau mit geschweiftem Bohlenbinderdach und westlichem Mittelturm.

Den Innenraum hat der Architekt von der Spitzbogenkonstruktion des Dachs aus entwickelt. Architektonische Form und künstlerische Ausgestaltung bilden einen gelungenen Zusammenhang. Der historische Spitzbogen wurde hier, wie bei nicht wenigen anderen in dieser Zeit entstandenen Kirchenneubauten, mit den aktuellen Stilformen des Expressionismus verbunden. Dazu gestaltete man auch die Architekturoberflächen bewusst einfach und materialsichtig, das heißt in bewusster Abkehr von einer historistischen malerischen Dekoration.

"Im Ergebnis", heißt es in einer Anmerkung des Landesamtes für Denkmalpflege, "kann die kleine Kirche in Oberweihersbuch durch ihre architektonische Gestaltung und Ausführung durchaus in die große Entwicklung der modernen Architektur eingebunden werden."

St. Jakobus in Stein, gedacht als ein unverkennbares Zeichen der Moderne, ist eines von den über 340 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.