27.05.2016

Peter Ramm ist neuer DSD-Ortskurator in Merseburg

Das Gesicht der Denkmalstiftung

Mit dem Merseburger Denkmalpfleger und Kunsthistoriker Dr. Peter Ramm hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) jetzt ihr "drittes Gesicht" in Sachsen-Anhalt ernannt - nach den Ortskuratoren Dr. Volker Stephan in Stendal und Jürgen Weinhold in Salzwedel. Ramm nimmt als Ortskurator Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wahr. Er repräsentiert die in Bonn ansässige Denkmalschutzstiftung vor Ort und verleiht ihr gewissermaßen das "Gesicht". Bei seiner Tätigkeit hält der Ortskurator engen Kontakt zum Bereich "Ortskuratorien" der DSD-Geschäftsstelle in Bonn. Die Tätigkeit eines Ortskurators ist auf drei Jahre begrenzt, eine Verlängerung ist mehrfach möglich.

Peter Ramm, 1938 in Halle an der Saale geboren, studierte von 1957 bis 1962 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Philologie. Seine Promotion schloss er 1974 am Kunstgeschichtlichen Institut mit einer Quellenuntersuchung zur Baugeschichte des Merseburger Doms ab. Nach Assistententätigkeit an der Arbeitsstelle für Kunstgeschichte der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin und langjährigem Wirken als Lektor im Bibliographischen Institut Leipzig war Ramm ab 1990 als Kreiskonservator verantwortlich für die Denkmalpflege im Landkreis Merseburg, ab 1994 im Landkreis Merseburg-Querfurt und ab 1996 Leiter des neugebildeten Amtes für Kultur und Denkmalschutz des Landkreises und des dazugehörigen Kulturhistorischen Museums Schloss Merseburg. Zwanzig Jahre lang - bis 2014 - war Ramm berufener Bürger im Kulturausschuss der Stadt. Seit 2003 ist der mit dem Bundesverdienstkreuz, der Bürgermedaille der Stadt Merseburg, der Verdienstmedaille des Landkreises Saalekreis und einer Goldmedaille der Straße der Romanik in Sachsen-Anhalt ausgezeichnete Denkmalpfleger, Kunsthistoriker und Philologe im Ruhestand.

Viele Ortskuratoren bilden und leiten ein lokales Ortskuratorium mit einer begrenzten Zahl von Mitgliedern, um ihre Aufgabe nachhaltig erfüllen zu können. Derzeit gibt es DSD-Ortskuratorien bundesweit in über 80 Städten, ihnen gehören über 600 ehrenamtlich wirkende Frauen und Männer an. Bei der Auswahl der Ortskuratorien wird das Augenmerk auf ein breites Spektrum an fachlicher Kompetenz gelegt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 5.000 Denkmale mit über einer halben Milliarde Euro gefördert. In Sachsen-Anhalt hat sie bislang über 550 Objekte mit über 87 Millionen Euro unterstützt. In Merseburg hat sie Mittel für den Dom und für St. Maximi zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen zu den Ortskuratorien:
Susanne Lenfers, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Schlegelstraße 1, 53113 Bonn.
www.denkmalschutz.de/spenden-helfen/selbst-aktiv-werden/als-ehrenamtler.html