Stiftung Kloster Malchow
Die 2004 gegründete treuhänderische Stiftung Kloster Malchow unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz fördert Sanierung, Restaurierung, Erhalt und Pflege des nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern anerkannten Kulturdenkmals Kloster Malchow und der zugehörigen Anlagen.
Die ältesten Teile der Klosteranlage Malchow am Südostufer des Malchower Sees, stammen von um 1300. Die Konventgebäude wurden unter Einbeziehung zweier Arme des Kreuzgangs um 1370 als zweigeschossige Putzbauten mit Mansarddach erneuert. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Ensemble erweitert.
Die 1844-49 nach Plänen des Architekten Friedrich Wilhelm Buttel (1796-1869) errichtete neugotische Kirche ist eine weithin sichtbare Landmarke. In der Klosterkirche und im nahegelegenen Orgelhof befindet sich das Mecklenburgische Orgelmuseum als erstes seiner Art in den östlichen Bundesländern. Den Hauptbestand bilden romantische Instrumente, bedeutsam ist das 1890 von Friedrich Friese III. (1827-96) für die Klosterkirche gebaute Instrument. Ältestes Ausstellungsstück sind die Reste eines Orgelgehäuses von etwa 1630. Die akustischen Verhältnisse sind für Orgelmusik hervorragend.
Zur Klosteranlage gehört auch der sogenannte Engelsche Garten. Der Name dieser parkähnlichen Anlage geht auf Johann Jakob Christian Engel (1762-1840) zurück, der von 1786-1819 als Küchenmeister im Kloster tätig war. Auf seine Veranlassung hin wurde das Gelände südwestlich der Klostermauer umgestaltet und später unter seinen Nachfolgern erweitert. Bis 1855/56 erfolgte eine Ausdehnung auf die heute parkähnliche Gestalt der Anlage, die nunmehr öffentlich zugänglich ist.
Der Stadt Malchow ist es gelungen, mit öffentlichen Zuschüssen wichtige Schritte bei der Sanierung der Gesamtanlage zu schaffen. Die Stiftung Kloster Malchow in der Treuhandschaft der Deutsche Stiftung Denkmalschutz soll dazu beitragen, unter Einbindung des vorhandenen Orgelmuseums die Einrichtung eines Kulturzentrums zu unterstützen.
Die Treuhandstiftung Kloster Malchow beteiligte sich seit ihrer Errichtung unter anderem an Instandsetzungsarbeiten an Dach und Fassade des ehemaligen Domina- und Priorinnenhauses. Arbeiten am früheren Schlafhaus sind voraussichtlich als nächste Maßnahme geplant.