28.03.2024 – Bayern

Bayern kann 2024 mit 57 DSD-Förderverträgen rechnen

Die ehrenamtliche Wissenschaftliche Kommission empfiehlt bundesweit 351 Förderprojekte

In Bayern will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr wenigstens 57 Denkmale fördern, darunter das Jurahaus-Ensemble im Kirchenweg 1 und 2 in Mörnsheim. Der 1.100 Jahre alte Ort liegt mitten im Naturpark Altmühltal und ist seit Hunderten von Jahren das Zentrum der Gewinnung und handwerklich-industriellen Verarbeitung des berühmten Solnhofer Plattenkalksteins. Neben der imposanten und von der Natur teilweise rückeroberten Steinbruchlandschaft prägen die typischen Jurahäuser mit ihren flachen, oft steingedeckten Dächern die Landschaft. Die außerordentlichste Eigenschaft ist aber die noch vorhandene Sozial- und Wirtschaftskultur der Steinbrecher. Ihre Arbeit, der Stein und seine Verarbeitung prägen in Teilen noch bis heute den Hausbau, das Leben und den Alltag im mittleren Altmühltal. Das Haus Kirchenweg 1 wurde 1416 erbaut. Die spätemittelalterliche Bausubstanz ist in weiten Teilen erhalten, wenn auch in schlechtem Bauzustand. Kirchenweg 2 wurde 1723 erbaut. Die historische Bausubstanz in kleinräumiger Bauweise ist auch hier jedoch in besserem Zustand erhalten.

Das Jurahaus-Ensemble in Mörnsheim liegt mitten im Naturpark Altmühltal * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

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Mit Abschluss der Tagung der ehrenamtlich wirkenden Wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) können sich 351 Denkmaleigentümer im ganzen Land auf Fördermittel der DSD für ihr geplantes Bauvorhaben freuen. Fünf Fachleute aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften berieten den DSD-Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Auch diesmal möchte die Denkmalschutzstiftung wie in den Vorjahren durchaus weitere Denkmale unterstützen. Das hängt freilich von der Höhe der bis zum Jahresende eingeworbenen Spenden ab sowie den Erträgen der treuhänderischen Stiftungen in der DSD und den Zweckerträgnissen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalschutzstiftung ist. Mit dem Versand der positiven Zusagen beginnt offiziell das Förderjahr 2024 der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz leistet ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutsamkeit der Denkmalpflege nur dank eines großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie der Unterstützung ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto. Die Förderung durch die DSD versteht sich immer auch als Anerkennung des oft beispielhaften Einsatzes der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden für ihr Denkmal. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 750 Millionen Euro für über 6.700 Denkmale zur Verfügung stellen. Mit rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative für die Denkmalpflege in Deutschland entwickelt.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.