Kloster Amelungsborn

Das spätromanisch-gotische Kloster Amelungsborn ist das erste in Niedersachsen gegründete Zisterzienserkloster - als sein Gründungsjahr gilt 1135. Die Grundlage für die Klosteranlage wurde durch Graf Siegfried IV. von Boyenburg bereitgestellt, der aus dem Northeimer Grafengeschlecht stammte. Im Zentrum der Anlage steht die in Kreuzform gebaute Kirche, was typisch für die Bauweise der Zisterzienser ist. Die mittelalterliche Geschichte des Klosters Amelungsborn lässt sich in drei zeitliche Abschnitte unterteilen. Vom zwölften Jahrhundert bis in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts fanden Bau und Expansion der Anlage statt. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurden diese Entwicklung des Klosters und sein Einfluss weiter gefestigt. Im 15. und beginnenden 16. Jahrhundert hingegen befand sich das Kloster schließlich in einer Phase des Stillstands, der Einfluss des Klosters ging zurück. Am Höhepunkt des Aufschwungs zu Beginn des 14. Jahrhunderts gehörten 50 Mönche und unzählige Laienmitglieder dem Kloster an. Im Zuge der Reformation wurde im Kloster eine Schule eingerichtet, in der Schüler auf ein späteres Theologiestudium vorbereitet wurden. Trotz zahlreicher Veränderungen und Rückschlägen blieben das Klostergebäude und -leben bis heute erhalten. So wurde beispielsweise die Klosterkirche nach dem Zweiten Weltkrieg wieder restauriert. Amelungsborn ist eines der wenigen deutschen Klöster mit nahezu durchgehender Tradition. Auch heute existiert hier eine klösterliche Gemeinschaft. Erwähnenswert ist auch der Kräutergarten der Anlage, welcher nach Quellen des 9.-16. Jahrhunderts angelegt worden ist. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligte sich an der Förderung von Arbeiten zum Erhalt des Gebäudes. Dabei handelte es sich vor allem um Maurerarbeiten.

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Basilika, Konvents- und Wirtschaftsgebäude, 12.-15. Jh. mehrfach verändert, Förderung 2000

Adresse:
Kloster Amelungsborn
37643 Negenborn
Niedersachsen