Stipendienprogramm
Restaurator im Handwerk

Bundesweites Stipendienprogramm „Restaurator im Handwerk“

Der historische Baubestand in Deutschland ist ein einzigartiges kulturelles Erbe und auch ein immenses wirtschaftliches Kapital. Zu seiner Pflege und Erhaltung leistet das Handwerk einen bedeutenden Beitrag. Doch der fach- und sachgerechte Umgang mit denkmalgeschützten Bauten erfordert besondere Fertigkeiten und Kenntnisse, die angesichts der rasanten Veränderungen im modernen Baugeschehen oft weder in der beruflichen Ausbildung noch in den Meisterlehrgängen vermittelt werden oder sogar gänzlich verlorenzugehen drohen.

Das bundesweite Stipendienprogramm zur beruflichen Weiterbildung zur Geprüften Restauratorin oder zum Geprüften Restaurator – Master Professional für Restaurierung im Handwerk, welches von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ins Leben gerufen wurde, soll Handwerkerinnen und Handwerkern die Chance geben, dieses besondere Arbeitsfeld in der Denkmalpflege zu erschließen und ihnen berufsbegleitend die Kompetenzen im Umgang mit historischen Materialien und Techniken sowie die Kenntnisse moderner denkmalgeeigneter Methoden zu vermitteln. Die Bewerbungsphase beginnt in der Regel im April und endet gegen Ende September bzw. Anfang Oktober. In Ausnahmefällen ist eine Verlängerung der Bewerbungsfrist möglich.

Die Stipendien, die mit jeweils 6.000,- € dotiert sind, ermöglichen den Besuch entsprechender Lehrgänge an anerkannten denkmalpflegerischen Bildungszentren in Deutschland. Die Stipendien werden aufgrund von Teilnahmenachweisen an den Kursen und der Prüfung in zwei Raten ausgezahlt. Werden die Nachweise nicht erbracht, behält sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Rückforderung vor. 

2023 wurden 17 Stipendien vergeben - Erfahren Sie hier mehr!

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende das Stipendienprogramm „Restaurator im Handwerk“

Erfahrungen unserer Stipendiaten

„Zu Beginn der Fortbildung werden alle Gewerke gemeinsam unterrichtet. Ich finde diese gemeinsame Zeit bietet einen unheimlichen Mehrwert. Man kann über seinen Tellerrand hinausschauen und lernt unglaublich viel! Nicht nur die Dozenten lehren interessante neue Dinge, auch die Teilnehmer bringen sich immer wieder mit interessanten Themen in den Unterricht ein.“

Jocelynn Hein, Tischlerin, Stipendiatin 2021
 

„So informativ und spannend der erste Teil, der fachübergreifende Teil, durch den Austausch mit Teilnehmern aus allen anderen Gewerken war, soviel Spaß bereitete mir der zweite, fachspezifische Teil insbesondere deshalb, da viele traditionelle Handwerkstechniken aus dem Stuckateurhandwerk intensiv und aktiv behandelt wurden.“

Denis Ulber, Stuckateur, Stipendiat 2020
 

„Persönlich habe ich den gewerksübergreifenden Austausch sehr geschätzt. In meinen Augen ist das interdisziplinäre Arbeiten unerlässlich für jedes erfolgreiche Projekt.“

Jennifer Ellis, Steinmetzin, Stipendiatin 2021

„Die neue Fortbildung Master Professional für Restaurierung im Handwerk macht nach meinen jetzigen Erfahrungen Sinn. Durch den Zeitraum über zwei Jahre wird das Gelernte tiefer verankert und die Inhalte intensiver beleuchtet [… ] denen, die nach uns folgen würde ich raten: Nutzen Sie die zwei Jahre! Das Gebiet der Restaurierung und der Denkmalpflege ist so umfassend, dass jeder Tag der Fortbildung zum Master Professional lohnt!“

Friederike Schulz, Malerin und Lackiererin, Stipendiatin 2021

Bewerben können sich alle Interessenten, die folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Sie verfügen über eine erfolgreich bestandene Meisterprüfung oder über eine entsprechende Zulassungsberechtigung
  • Nach Möglichkeit haben Sie Ihrem Gewerk entsprechend bereits Erfahrung im Bereich Denkmalpflege oder Restaurierung sammeln können. Speziell im Bauhandwerk verfügen Sie womöglich bereits über Kenntnisse im Umgang mit denkmalgeschützten Bauten oder Altbauten, insbesondere mit Arbeiten im Rahmen der Pflege, Erhaltung und Erneuerung historischer Bausubstanz
     

Bewerbungen erfolgen allein digital. Eine wiederholte Bewerbung ist möglich. Bewerbungsstart: April 2025.

Bewerben können sich folgende Handwerker:

  • Buchbinder
  • Gold- und Silberschmied
  • Graveur
  • Holzbildhauer
  • Karosserie- und Fahrzeugbauer
  • Kraftfahrzeugtechniker
  • Maler und Lackierer/Kirchenmaler
  • Maurer und Betonbauer
  • Metallbauer
  • Metallbildner
  • Orgel- und Harmoniumbauer
  • Parkettleger
  • Raumausstatter
  • Steinmetz und Steinbildhauer
  • Stuckateur
  • Tischler
  • Uhrmacher
  • Vergolder
  • Zimmerer

     

Die Auswahl der Bewerber erfolgt nach Ablauf der Bewerbungsfrist durch eine Fachjury aus den Reihen des Zentralverbands des Deutschen Handwerks und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die Fachjury kann auch Teilstipendien vergeben. Die Auswahl erfolgt einstimmig. Die Entscheidung der Fachjury ist nicht anfechtbar.

Die Stipendiaten stellen für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz einen bis zu zweiseitigen Bericht über ihre Erfahrungen sowie Fotos, die ihre Fortbildung dokumentieren, bereit und erklären sich damit einverstanden, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz im Rahmen ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Veröffentlichungen in Print- und Online-Medien zur Verfügung zu stehen.

Organisation und Vorbereitung des Stipendienprogramms werden von der Geschäftsstelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz durchgeführt.

Die Vergaberichtlinien finden Sie hier.

Hinweise zum Datenschutz lesen Sie hier.

Ansprechpartnerin

Dr. Sandra Rohwedder

Stipendienprogramm

0228 9091-402


Broschüre zum Stipendienprogramm