2. Preise Bayern 2023

Waldlerhaus Stadlern

Nach langem Leerstand hat die Enkeltochter der letzten Bewohnerin das Waldlerhaus aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts übernommen und be­­hutsam instandgesetzt. Im intensiven Austausch mit der Denkmalpflege und mit einem Team von in der Denkmalpflege erfahrenen Handwerkern und Architekten ist die Rettung eines für die Region typischen Baudenkmals mit seinem Holzschindeldach gelungen. 

Alle Gewerke waren durch Handwerker vertreten, die einer hohen Qualität und bewährtem handwerklichen Können bis ins Detail verbunden sind. Dass diese außerordentliche handwerkliche Qualität aus scheinbar unscheinbaren Denkmälern wieder Schmuckstücke ihrer Region werden lassen, wurde in Stadlern bewiesen. Dieses Ziel unbeirrbar verfolgt zu haben, dafür zeichnet die Jury Michaela Gottmeier mit einem zweiten Preis aus. 

Ort des Denkmals: Stadlern

Einfirsthof Miesbach

Als der Einfirsthof Miesbach mit seinem Blockbau-Obergeschoss und umlaufenden Schrot in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand, schien seine Lage an der Landstraße eine kluge Entscheidung. Heute hat nur der Bau einer – inzwischen gut begrünten – Schallschutzwand eine denkmalgerechte Instandsetzung des Hofes ermöglicht. Für dieses 
mutige Unterfangen und den sensiblen Umgang mit der originalen Substanz werden Veronika und Armin Pilger mit einem zweiten Preis ausgezeichnet. 

Nach dem Entschluss, den Bauernhof zu übernehmen, verfolgten die Eigentümer, unterstützt von einem versierten Architekten, konsequent den Ansatz, die Geschichte des Hauses bis in die Details sichtbar zu erhalten. Unterschiedliche Zeitschichten und Veränderungen blieben bewahrt. Die handwerkliche Qualität ermöglichte die Erarbeitung guter neuer Lösungen, die ein wichtiges Zeugnis der Region in die Zukunft geleiten. 

Ort des Denkmals: Miesbach