1.
Denkmale sind wie wertvolle Archivalien, entfernt man Seiten daraus, sprich Bauteile oder Ausstattungsstücke, oder übersetzt falsch, sprich ersetzt Bauteile durch neue, die vermeintlich besser sind, kann die Information nicht mehr richtig verstanden werden. Daher muss mit äußerster Sorgfalt abgewogen und erhalten werden, was irgendwie machbar ist.
2.
Regelmäßige Pflegearbeiten und rechtzeitige Reparaturen an Ihrem Denkmal sparen Kosten!
3.
Eingriffsminimierung spart Kosten! Das bedeutet Erhalt und Reparatur gehen vor Erneuerung!
4.
Rechtzeitige Absprache mit den Denkmalfachbehörden in Ihrem Landkreis oder Ihrer Stadt - die entsprechende Genehmigung ist erforderlich!
5.
Suche nach denkmalerfahrenen Fachleuten (Handwerker, Architekten, Restauratoren etc.). Eine fundierte Anamnese und Diagnose in Form von Voruntersuchungen und Gutachten ist wichtig!
6.
Eine Priorisierung der Sanierungsschritte hilft, die Maßnahmen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln in Einklang zu bringen.
7.
Die ursprünglichen Baumaterialien der vorhandenen Baukonstruktion sind unter Berücksichtigung ihres Alters zu bewerten und zu reparieren. Je älter und/oder unverfälschter desto wichtiger ist die vorsichtige Reparatur.
8.
Handwerklich gefertigte Bauteile und/oder solche, die bauzeitlicher Bestandteil sind, sollten nur bei nachweislich schlechter Qualität und nicht auf Grund von reparablen Schäden ersetzt werden. Dies gilt insbesondere für Fenster!
9.
Energieeinsparung ist ernst zunehmen auch am Denkmal aber nicht zum Preis des Verlustes von Bausubstanz. Denkmale sind von den ambitionierten Auflagen der EnEV, die grundsätzlich für Wohn-, Büro und gewisse Betriebsgebäude gilt, befreit.
10.
Historischen Handwerkstechniken und Materialrezepturen ist bei Eignung grundsätzlich der Vorrang vor neu entwickelten Bauprodukten wegen der Gefahr von unbekannten Wechselwirkungen einzuräumen!
11.
Prüfen Sie die Einsatzmöglichkeit von historisch überbrachten Baustoffen, da diese auch in der Pflege oft einfacher zu handhaben sind!
12.
Bedenken Sie beim Einsatz der Baustoffe, ob es Faktoren geben könnte, die eine spätere Entfernung oder Erneuerung notwendig machen, beispielsweise elastische Dichtstoffe, deren Flexibilität nach einigen Jahren nicht mehr gegeben ist insbesondere an für lange Zeit nicht mehr zugänglichen Stellen, und an die Entsorgungskosten bzw. Folgen für die Umwelt. Nicht alle Fachleute, Planer und Handwerker, sind diesbezüglich aufmerksam oder geschult.
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