Es ist das letzte Zeugnis kurfürstlicher Herrlichkeit zu Mainz. Ursprünglich wohnten die Erzbischöfe direkt am Dom. 1475 jedoch musste sich Diether von Isenburg bei seiner Wahl zum Erzbischof verpflichten, in der Stadt eine Burg zu errichten. Der Bau der Martinsburg am Rheinufer wurde 1478 begonnen und zwei Jahre später vollendet. Fortan residierten die Kirchenfürsten am Rheinufer.
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Eines der letzten Renaissancebauwerke auf deutschem Boden
Das ehemalige Kurfürstliche Schloss wurde ab dem 17. Jahrhundert sukzessive um die Martinsburg errichtet. 1627 war unter Georg von Greiffenclau mit dem Rheinflügel des Schlosses begonnen worden, der Nordflügel folgte ab 1687. Kriegsbedingt ruhten die Bauarbeiten lange Zeit und wurden erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts fortgeführt. 1807 kam mit der eingeschossigen Steinhalle ein dritter Flügel hinzu, dem das von Balthasar Neumann errichtete Haupttreppenhaus zum Opfer fiel. Stilistisch ist das Kurfürstliche Schloss eines der letzten Bauwerke der so genannten "Deutschen Renaissance".
Im Zweiten Weltkrieg völlig ausgebrannt
Nach Untergang des kurmainzischen Fürstentums diente das Schloss im 19. Jahrhundert als Kaserne, Lazarett und Zollmagazin. Im Zweiten Weltkrieg vollständig ausgebrannt, wurde der Bau ab 1948 äußerlich wiederhergestellt, innen zeitgenössisch gestaltet, nachdem eine Rekonstruktion nicht möglich war. Heute ist das Mainzer Schloss Ort für Kongresse und Veranstaltungen, darunter die große Mainzer Fernseh-Karnevalssitzung "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht". Der Ostflügel beherbergt derzeit noch das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM). Doch seit klar ist, dass das RGZM ausziehen wird, ergeben sich für diesen Bereich und das gesamte Schloss neue Nutzungsüberlegungen. Seit 2009 treibt die Deutschen Stiftung Denkmalschutz zusammen mit dem Mainzer Denkmal-Netzwerk und dem Land Rheinland-Pfalz die Restaurierung des Schlosses voran - besonders die Restaurierung der Fassaden dieses einmaligen Denkmals aus der Spätrenaissance.
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