Arp-Schnitger Orgel in St. Pankratius
Hamburg, Hamburg
St. Pankratius

Arp-Schnitger Orgel in St. Pankratius

300 Jahre Klangfreuden

Sie gilt als Stradivari unter den Orgeln. Und sie entstand zur gleichen Zeit wie die Instrumente des berühmten Geigenbauers aus Italien: die Arp-Schnitger Orgel in St. Pankratius in Hamburg. Arp Schnitger (1648-1719) war wohl der bedeutendste deutsche Orgelbauer des Barock. Der Klang eines seiner wenigen erhaltenen Werke zieht noch heute eine Vielzahl von Musikliebhabern nach St. Pankratius.

Ein Heller für die Orgel

Die Innenausstattung der 1682 erbauten Kirche St. Pankratius zählt zu den wertvollsten Beispielen norddeutschen Barocks. Im Jahr darauf begann Schnitger mit seiner Arbeit an der Kirchenorgel. Fünf ganze Jahre vergingen bis zu ihrer Fertigstellung. 1688 ertönten die circa 2.050 Pfeifen dann das erste Mal. Die zweimanualige Orgel mit ihren 34 Registern sollte das größte Instrument aus der Werkstatt Arp Schnitgers bleiben. Schon damals wusste der Orgelbauer, dass ihr Erhalt regelmäßig finanzielle Mittel verschlingen würde, denn kein Instrument ist aufwendiger als eine Kirchenorgel. Deshalb führte Arp Schnitger wohl als einer der ersten eine Spendenbox ein: Jeder Besucher, der die Orgel aus der Nähe bestaunen wollte, musste einen Heller einwerfen. Diese Tradition blieb bis ins Jahr 1974 bestehen.

Nur 17 von insgesamt 169 gebauten oder umgebauten Schnitger-Orgeln existieren heute noch. Die Orgel von St. Pankratius ist in den letzten drei Jahrhunderten mehrmals restauriert und in Teilen umgebaut worden. Mehr als die Hälfte der 2.050 Pfeifen gehören noch zum Originalbestand. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz engagierte sich für den Erhalt dieses einmaligen Objektes.

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Backsteinsaalbau, 1682, Orgel 1683-88 von Arp Schnitger, Förderung 2014, 2016

Adresse:
Organistenweg
21129 Hamburg
Hamburg