Trabrennbahn Karlshorst
Berlin, Berlin
Von A.Savin (WikiCommons) - Eigenes Werk, FAL, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=64282007

Trabrennbahn Karlshorst

Ein Bau der Neuen Sachlichkeit

Als die Tribüne der Berliner Trabrennbahn Karlshorst vor fast 100 Jahren eröffnet wurde, war sie die größte Anlage dieser Art in ganz Berlin. Mit „Neuer Sachlichkeit“ schuf Architekt Heinrich Straumer (1876-1937) einen trotz seiner Mächtigkeit leichten, lichtdurchfluteten Bau. Die Schäden an der heutigen Tribüne sind kaum zu übersehen. Helfen Sie mit Ihrer Spende an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bei der Sanierung des Tribünendachs!

Helfen Sie beim Erhalt der Trabrennbahn Karlshorst!


Fast 170-jährige Geschichte

Bereits 1854 finden im „Vorwerk Carlshorst“ die Berliner Renntage statt. Die Pferderennen lockten die Menschen mit Sonderzügen aus der Hauptstadt. Dabei gab es noch nicht einmal einen Bahnhof, die Züge hielten am Bahnwärterhäuschen. Im Juni 1862 überreichte König Wilhelm I. (1797-1888) den ersten Preis beim „ersten Deutschen Armee-Jagdrennens des preußischen Heeres“, Mitglieder des Königshauses gehörten seit 1855 regelmäßig zu den Gästen. Die 300 Hektar große „Galopprennbahn für Hindernis- oder Jagdrennen“ wurde im Mai 1894 eröffnet – mit prächtigen Tribünen, dem Kaiserpavillon, Restaurant und Teehaus, Post- und Telegrafenstation sowie dem sechsgleisigen Rennbahnhof. Der Bahnhof war wichtig, denn an Renntagen im April zählte man schon mal 50 000 Besucher! In den 1930er Jahren galt Karlshorst als beste Hindernisrennbahn der Welt, erstmals übertrug der Rundfunk von hier aus eine Rennsportveranstaltung.

Leichte Architektur

Die damalige Haupttribüne aus Holz bekam 1935 einen Nachfolgebau. Der bekannte Architekt Heinrich Straumer brachte mit seinem Entwurf die „Neue Sachlichkeit“ im Kontext der Bauhaus-Bewegung auf die Rennbahn. Klare Formsprache ohne schmückende Ornamente – trotz der 95 Metern Länge und 32 Metern Tiefe mit Platz für 2300 Menschen wirkt das Gebäude leicht, hell und elegant und trotzte damit dem Machtanspruch der Architektur der Nazizeit. Dem Architekten gelang diese Leichtigkeit durch die vertikale Staffelung und die volle Durchfensterung des Mittelteils der Westfassade.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage zur Trabrennbahn umgebaut und etwa auf das Doppelte vergrößert. Ein Teil des ursprünglichen Areals ist mit Wohnimmobilien bebaut. Die Trabrennbahn steht unter Denkmalschutz, auf einem bis dahin brach liegenden Teil des Areals entstand 2019 das bisher bundesweit größte Pferdesport- und Reittherapiezentrum. Nach der Sanierung der Fenster der Tribüne, braucht nun ihr Dach Hilfe und muss dringend instandgesetzt werden. Helfen Sie mit Ihrer Spende an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beim Zieleinlauf!

Die „neue“ Tribüne wurde 1935 eröffnet, mit 95 Metern Länge und 32 Metern Tiefe bietet sie 2.300 Besuchern Platz, nach einem Entwurf von Heinrich Straumer, Förderung 2023 und 2024.

Adresse:
Treskowallee
10318 Berlin
Berlin