Schlosskirche

Die evangelische Schlosskirche in Weilburg ist ein monumentaler Barockbau, der 1707-13 unter Graf Johann Ernst und nach den Plänen von Julius Ludwig Rottweil errichtet wurde. Im protestantischen Kirchenbau des 18. Jahrhunderts nimmt sie eine zentrale Position ein, da erstmals auf die bis dahin üblichen Emporen und auf Stützen verzichtet wurde. Die Überwölbung des großen, querrechteckigen Raumes stellte hohe Anforderungen an den Architekten, die er mit einer weitgespannten kühnen Holzkonstruktionen erfüllen konnte. Das Ergebnis ist ein ungewöhnlich weiträumiger, hervorragend proportionierter Raum. In der Mitte der südlichen Langseite des überkuppelten Saals wurden der Kanzelaltar und die Orgel in einer Halbrundnische untergebracht, gegenüber befindet sich die Fürstenloge. In den übrigen vier quadratischen Eckräumen sind in drei Geschossen verglaste Logen eingezogen. Blendbögen und abgetreppte ionische Pilaster gliedern die Wände des Innenraums, der für eine protestantische Kirche ungewöhnlich aufwendig ausgestattet ist. Neben den Stuckaturen von Andreas Gallasini schufen Christian Seekatz d. Ä. die Wandmalereien, Anton Ruprecht den Kanzelaltar und Johann Dams die Orgel. In den Jahren 1991 und 1992 förderte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Restaurierung der Kuppel.

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Wuchtiger Barockbau auf fast quadratischem Grundriss. Gebaut 1707-13 von Julius L. Rothweil, Förderung 1991/92, 2022.

Adresse:
Marktplatz
35781 Weilburg
Hessen