Stadtkirche

Die Stadtkirche "Unser Lieben Frauen" in Dahlen zählt zu den bedeutenden mittelalterlichen Kirchenbauwerken Sachsens. Sie wurde auf den Fundamenten eines Vorgängerbaus, einer Basilika aus dem Jahre 1136, errichtet. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts entstand ihr Chor, das Langhaus im späten 16. Jahrhundert. Der westliche Teil ist, als frühe Form des Historismus, im neogotischen Stil gehalten. Kennzeichnend für den Historismus ist das Zurückgreifen auf frühere Architekturstile. Gemeinsam mit Barockschloss und Rathaus bildet die Stadtkirche das historische Zentrum von Dahlen. Zur Ausstattung der Kirche gehören unter anderem fünf Heiligenfiguren, die um 1520 entstanden sind und sich im neugotischen Altarschrein befinden. Die Schnitzfiguren wurden durch den sogenannten Meister des Döbelner Altars gefertigt. Bei diesem Künstler handelt es sich vermutlich um einen Schüler Cranachs, der später selbstständig Aufträge bearbeitete. Weitere nennenswerte Ausstattungselemente sind beispielsweise die spätgotische Sakramentsnische, Grabdenkmäler und Gedenktafeln aus der Renaissance- und Barockzeit sowie die farbigen Chorfenster. Diese entstanden erst 1895 nach Entwürfen Professor Hermann Freyes von der Kunstakademie Dresden. Zur Innenausstattung gehört weiterhin der Annenaltar und eine Orgel, welche 1867 als sein 46. Werk durch Carl Eduard Jehmlich gefertigt wurde. Er leitete zu dieser Zeit, in zweiter Generation, das heute noch bestehende Unternehmen Jehmlich Orgelbau. Auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligte sich an der Förderung von Maßnahmen zum Erhalt der Dahlener Stadtkirche. Die geförderten Arbeiten dienten zur Instandsetzung des Chores.

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Nachgotische Halle, 1595, mit spätgotischem Chor, nach 1475, und spätromanischem Westbau, um 1200, Erneuerung 1862/63, Förderung 1999

Adresse:
Kirchstrasse
04774 Dahlen
Sachsen