Taucherfriedhof Bautzen
Bautzen, Sachsen

Taucherfriedhof Bautzen

Einzigartige Gruftstraße braucht Unterstützung!

Dichte Bäume hinter einem standhaften Eingangstor, kunstvolle Skulpturen an verzweigten Wegen – der Taucherfriedhof in Bautzen gibt ein malerisches, fast verwunschenes Bild ab. 1523 außerhalb der Stadtmauern angelegt, befindet sich der „Gottesacker zum Taucher“ heute im Zentrum von Bautzen im Osten Sachsens. Die barocke, für gewöhnlich nur südlich der Alpen anzutreffende Gruftstraße, die vielfältigen Grabsteine und idyllischen Grünflächen geben dem Friedhof einen verwunschenen Charakter und machen ihn zu einem gerne besuchten Ausflugsziel. Doch der Friedhof und seine Grabanlagen müssen dringend vor dem Verfall bewahrt werden. Helfen Sie mit Ihrer Spende!

Retten Sie den Taucherfriedhof in Bautzen!


Geschichtsträchtiger Ort mit ungewöhnlichem Namen

Doch wie kommt der Friedhof zu seinem ungewöhnlichen Namen? Weder liegt er unter Wasser, noch finden sich auf ihm Ruhestätten von Tauchern. Die Erklärung ist überraschend wie einfach: Um sich den neuen Bedürfnissen der gewachsenen Stadt anzupassen, wurde im Jahr 1523 das neue, heute acht Hektar große Friedhofsgelände östlich der Altstadt angelegt. Aus dem 20 Kilometer entfernten, sog. Taucherwald stammte das Holz, das für den Bau der ersten Friedhofskapelle verwendet wurde. Obwohl die Kapelle 27 Jahre nach ihrer Weihe zerstört wurde, blieb der Name bis heute erhalten.

Begründet in der wechselvollen Geschichte Bautzens finden sich unter den 6.300 Gräbern auf dem Friedhofsgelände auch zahlreiche Gedenkstätten gefallener Soldaten aus der Zeit der Befreiungskriege von 1813 und den Weltkriegen – Bautzen war Schauplatz einer der letzten großen Panzerschlachten des Zweiten Weltkrieges. Diese Verknüpfung zu solch markanten historischen Ereignissen macht den Taucherfriedhof zu einem bedeutenden Ort für die Stadt und Regionalgeschichte.

Neben den zahlreichen Grabmalen, Skulpturen und dem einzigartigen Baumbestand sind die aus Sandstein gearbeiteten Grufthäuser des Taucherfriedhofs von besonderer Bedeutung. Trotz Witterung und Vandalismus, Diebstahl und Verfall sind die vor allem aus der Zeit des frühen 17. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts entstanden Bauten würdevolle Zeugen der vergangenen Jahrhunderte und wichtige Zeugnisse sepulkraler Kunst.

Bewahrung von Kunstwerk und Handwerk

Viele der schmiedeeisernen Gittertüren, die die Eingänge der Grüfte verschließen, sind bereits über 200 Jahre alt und von hoher handwerklicher Qualität: Jedes Stück ist einzigartig und ein Kunstwerk für sich. Obwohl viele der von Korrosion gezeichneten Gitter bereits restauriert werden konnten, ist noch viel zu tun. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Instandsetzung der Schmiedearbeiten der Grufthäuser und damit auch die Bewahrung dieses wichtigen Handwerks. Helfen Sie mit, dieses einzigartige Kulturerbe zu erhalten und spenden Sie für den Taucherfriedhof in Bautzen!

Friedhofsanlage mit Gruften um 1523. Förderung 2022/23.

Adresse:
Löbauer Str.
02625 Bautzen
Sachsen