Für drei Denkmäler in Bremen stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr etwas über 100.000 Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2018 mehr als 490 Projekte mit über 24,1 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen und nicht zuletzt aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.
Zu den 2018er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bremen gehörten die Kirche Unser Lieben Frauen in der Altstadt, die Rablinghauser Kirche mit ihrer Friedhofsmauer und Knoops Park in St. Magnus. Unser Lieben Frauen hat die DSD bereits 2015 und 2016 unterstützt, zunächst bei Maßnahmen am Nordturm, dann an der Südfassade und schließlich im vergangenen Jahr bei Dachdeckerarbeiten und der Restaurierung von acht Manessier-Kunstglasfenstern. Die schlichte Barockkirche im Rablinghauser Wohngebiet unweit der Weser, die zusammen mit dem Friedhof und der Umfassungsmauer ein anziehendes Denkmalensemble bildet, wurde im Auftrag der calvinistischen Gemeinde von 1748 bis 1750 von Stadtbaumeister Grütter und Ratszimmermeister Ficke errichtet. Die barocke, querrechteckige Saalkirche wird von einem hohen Walmdach gedeckt, das von einem kupfernen, achteckigen Dachreiter bekrönt wird. Im Zweiten Weltkrieg brannte die Kirche aus und wurde danach behutsam wiederhergestellt. Die Segmentbogenfenster kontrastieren mit dem rötlichen Backstein. Die Friedhofsmauer wurde in Form und Material auf den Kirchenbau abgestimmt. Pylonen wechseln mit kurzen Mauerabschnitten, die mit einem deutschen Band verziert sind. Knoops Park im Norden der Hansestadt am Übergang zur sogenannten Bremer Schweiz an der Lesum erinnert an die Sommerlandsitze Bremer Großbürger. Der Kaufmann Ludwig Knoop baute hier 1871 ein nicht mehr erhaltenes Schloss im englischen Castle-Style. Um dieses Schloss ließ er von dem bedeutenden Gartenarchitekten Wilhelm Benque einen Landschaftspark im englischen Stil anlegen. Alter und neuer, heimischer und exotischer Baumbestand sowie großzügige Freiflächen zeichnen die Parkanlage aus.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert gerne wenig beachtete Denkmale aller Gattungen: Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen, historische Grünanlagen... Die zahlreichen geschädigten oder gefährdeten Bauwerke machen eindrucksvoll deutlich, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für ihren Erhalt ist. Die Förderung durch die DSD versteht sich daher auch als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für diesen kulturellen Erinnerungsschatz.