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30 Jahre „Dorfkirchenfonds“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Dank ihres Dorfkirchenfonds von der DSD gefördert: St. Maternuskirche in Görkwitz-Mönchgrün © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann

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Eine Erfolgsgeschichte

Seit nunmehr 30 Jahren hilft der Stiftungsfonds Dorfkirchen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz kleinen Kirchen in den östlichen Bundesländern. Kurz nach der Wende errichtet, engagiert er sich für die Bauten, die es zu DDR-Zeiten recht schwer hatten. Bis heute besteht hier Bedarf. Dabei ist es schön zu sehen, wie sich die Menschen vor Ort engagieren und ihre Kirchen mit Leben füllen – über die Generationen hinweg. „Bei meinem Besuch in Kleinballhausen“, so Kunsthistorikerin Dr. Dorothe Trouet, die den Stiftungsfonds betreut, „waren vom Kindergartenkind bis zur Seniorin alle Lebensalter dabei. Es war schön zu sehen, wie der Fonds unterschiedliche Menschen zusammenbringt, von den engagierten Gemeindemitgliedern und Fördervereinen, den Pfarrern und Pfarrerinnen sowie den Architekten und Restauratoren, die mit großer Begeisterung von ‚ihrer‘ Kirche berichten. Auch die Förderer eint ihr gemeinsames Interesse für den Fonds, die sich aus ganz unterschiedlichen Gründen engagieren. Häufig haben sie einen persönlichen Bezug zu den ‚Schönen vom Lande‘, sei es durch Kindheitserinnerungen, familiäre Wurzeln oder durch Reisen.“

Die Anfänge des Stiftungsfonds vor 30 Jahren waren bescheiden. So heißt es in einem ersten Artikel im Förderer-Magazin Monumente im April 1995: „Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ruft ihre Freunde und Förderer zur Mithilfe auf bei der Rettung bedrohter Dorfkirchen in den östlichen Bundesländern. Zu diesem Zweck wurde im Herbst 1993 ein Dorfkirchenfonds aufgelegt. Bisher haben bereits 60 engagierte Stifter dem Fonds insgesamt 80.000 Mark zugewendet.” Doch war das Ziel von vorne herein ambitioniert: „Unser Ziel ist, … eine Kapitalausstattung des Fonds von mindestens einer Million Mark zu erreichen.” Acht Jahre später hatte der Fonds dieses Ziel bereits erreicht. Zum 20-jährigen Jubiläum 2013 betrug das Kapital des Fonds bereits 5,6 Millionen Euro und zum 30-jährigen Jubiläum sind es schon über 11,5 Millionen Euro. Insgesamt wurden mit den Erträgen des Fonds bereits über 100 Dorfkirchen unterstützt. Jährlich kann er mit bis zu 200.000 Euro jeweils in zwei Bundesländern rund 10 Dorfkirchen unterstützen.

„Der Stiftungsfonds Dorfkirchen“, so Dr. Trouet, „bietet seinen Förderern die Möglichkeit, nachhaltig zur Erhaltung von Dorfkirchen beizutragen. Jede Zustiftung in den Kapitalstock bleibt dauerhaft erhalten, lediglich die Erträge fließen in konkrete Maßnahmen.“ Und die Mittel, die der Fonds ausschüttet, sind verlässlich für konkrete Maßnahmen jedes Jahr eine „zuverlässige Bank“. Damit das so bleibt werden weitere Mitglieder der Stiftergemeinschaft des Stiftungsfonds gesucht. Denn es gilt weiterhin, was 1995 geschrieben wurde: „Mit Ihren Zuwendungen zum Dorfkirchen-Fonds helfen Sie, für alle Zeit notwendige Hilfsmaßnahmen sicherzustellen für bedrohte Zeugnisse des Glaubens, der Kultur und der Heimatverbundenheit.“