20.03.2017 – Bayern

An der ehemaligen Kornscheune in Dinkelsbühl erinnert künftig eine Bronzetafel an die Förderung

Ehemalige Kornscheune in Dinkelsbühl © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

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Ehemalige Kornscheune in Dinkelsbühl © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

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Behutsame Restaurierung ist vorbildlich gelungen

Insgesamt 270.000 Euro stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in den beiden vergangenen Jahren für Restaurierungsarbeiten an Dach, Außenfassade, Fenstern und Bodenbelägen der ehemaligen Kornscheune in Dinkelsbühl zur Verfügung. Nun überbringt Manfred Kiesel, Ortskurator Dinkelsbühl der DSD, am Montag, den 20. März 2017 um 11.45 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Oberbürgermeister Christoph Hammer. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Die ehemalige Kornscheune, die heute als Jugendherberge genutzt wird, gehört zu den über 370 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Der Kornspeicher in Dinkelsbühl entstand 1508 als proportionierter dreigeschossiger Massiv- und Sichtfachwerkbau in Mischbauweise. Die eindrucksvollen Gebäudeabmessungen betragen in der Länge rund 34,7 Meter und in der Breite 16,5 Meter. Rund 26 Meter ist das Gebäude bis zum First hoch. Das Erdgeschoss besteht aus unverputzten Quadern. Das rundbogige Süd- und das korbbogige Westtor haben breitere Gewändefasen. Die Obergeschosse und der Ostgiebel bestehen aus Sichtfachwerk, die westliche Giebelfront ist verputzt. Die jetzige Fensterteilung entstand durch einen Umbau 1938. Das zweite Traufseitobergeschoss und die vier Geschosse des Ostgiebels kragen leicht vor. Von den achsial angeordneten Aufzugsluken der Giebelfront ist eine spitzbogig, die übrigen rund bzw. stichbogig. Den Bau schließt ein Sattelsteildach mit Biberschwanzdoppeldeckung ab, in dem sich zehn nachträglich eingebaute Fledermausgaupen befinden. Der Pfetten-Dachstuhl ist bauzeitlich. Der Bau ist teilweise unterkellert, die Kellerräume  waren ursprünglich mit anderen Baulichkeiten der Stadt unterirdisch verbunden. Die ehemalige Kornscheune wird seit 1953 als Jugendherberge genutzt. Sie ist stilistisch mit dem ehemaligen Kornspeicher, dem heutigen Zeughaus der Kinderzeche vergleichbar. Sie ist ortsbildprägend und zählt zu den stattlichsten Baudenkmalen Dinkelsbühls.