An die Förderer der DSD und die Lotterie GlücksSpirale erinnert künftig eine Bronzetafel

Langfassung: Für die Restaurierung des denkmalgeschützten Gartens des aus den 1950er Jahren stammenden Alfred Reich-Hauses in München-Allach-Untermenzing 2012 stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 27.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Peter-Christian von Taysen vom Ortskuratorium München der DSD am Montag, den 1. Februar 2016 um 11.00 Uhr zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung an Denkmaleigentümerin Birgit Andrea Gehring eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Das Haus und der Garten des Architekten Alfred Reich entstanden als Gesamtkunstwerk zu Beginn der 1950er Jahre in Nymphenburg und stehen seit 2010 unter Denkmalschutz. Zu dem Ensemble gehören auch ein mit Kieselpflaster eingefasster nierenförmiger Swimmingpool, eine massive Gartenmauer, ein Gewächshaus und Terrassen mit Platten aus Nagelfluh. "Hinsichtlich der inhaltlichen Einheit von Villa und Garten, der gemäßigt modernen Formensprache des von Gustav Gsaenger (1900-1989) geschaffenen Wohnhauses sowie der Singularität des Gartens von Alfred Reich weisen sie künstlerische und geschichtliche und der Garten zudem wissenschaftliche Bedeutung auf", urteilt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.

Der bekannte Nachkriegsarchitekt hat das schlichte Landhaus mit spitzem Giebel und weißer Holzfassade für Alfred Reich fast im Wald erbaut. Reich, einer der bekanntesten Landschaftsarchitekten in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, revolutionierte mit seinen Theorien über den Garten als Wohn- und Erholungsraum die Ansichten der Landschaftsarchitektur. Er gestaltete den 3.200 Quadratmeter großen Garten mit Magnolie, Weißdorn und Weinstock. Heute schmücken Kunstwerke des Architekten und Künstlers Peter Gehring das Haus, der dort bis zu seinem Tod 2001 lebte.

An Terrasse, Gewächshaus und Pool fanden sich Risse und abplatzende Oberflächen. Am defekten Gewächshaus war die Glaseindeckung undicht, neben Mauerschäden war auch die Firstabdeckung schadhaft. Es wurde an einer Reihe von Gehölzen, Gehölzgruppen und Hecken fachlich und sehr sensibel Rückschnitte durchgeführt. Die Gartenmauer wurde bearbeitet. Bei dem Gewächshaus wurden die Außenmauern inklusive der Mauerköpfe überarbeitet. Das Schwimmbecken wurde unter maximalem Erhalt der ursprünglichen Bausubstanz saniert. Der umlaufende Wegebelag wurde hinsichtlich der Platten mustergültig überarbeitet. Der Kieselbelag wurde in den Bereichen, wo er erneuert werden musste, dem alten Belag optisch perfekt angepasst. Der Garten wurde so in einem angemessenen Alterungsprozess sehr gut erhalten.

Der Garten in Allach-Untermenzing gehört zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.