18.08.2017 – Mecklenburg-Vorpommern

Benefizkonzert der Grundton D-Reihe in Anklam

Klangraum Marienkirche

Kurzfassung: Auch in diesem Jahr erklingt die von Deutschlandfunk (DLF) und Deutscher Stiftung Denkmalschutz (DSD) veranstaltete Benefizkonzertreihe „Grundton D“ bundesweit in zehn Baudenkmalen für den Denkmalschutz. Am 27. August 2017 um 17.00 Uhr gastiert in der Marienkirche in Anklam der Thomanerchor Leipzig unter der Leitung von Gotthold Schwarz. Grundton D wirbt seit 1990 für die Bewahrung des kulturellen Erbes. Die jährlich zehn hochkarätigen Konzerte – deren Erlöse gleich den Bauwerken zugutekommen, in denen sie stattfinden – begeistern ununterbrochen die Zuhörer vor Ort und vor den Rundfunkgeräten. Für die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist Grundton D daher eine großartige Möglichkeit, für bekannte und unbekannte Kleinode die Werbetrommel zu rühren. Die Konzerte und Berichte über die Aufführungsorte werden vom Deutschlandfunk bundesweit ausgestrahlt, das Konzert in Anklam im Rahmen der Sendung Musik-Panorama am 22. Januar 2018 um 21.05 Uhr.

Langfassung: Auch 2017 wirbt die Benefizkonzertreihe „Grundton D“ von Deutschlandfunk (DLF) und Deutscher Stiftung Denkmalschutz (DSD) für den Denkmalschutz in Deutschland. Am Sonntag, den 27. August 2017 um 17.00 Uhr gastiert in der Marienkirche in Anklam der Thomanerchor Leipzig unter der Leitung von Gotthold Schwarz. Grundton D – das heißt: zehn hochkarätige Konzerte in bedürftigen Denkmalen deutschlandweit. Die Musikveranstaltungen begeistern alljährlich die Zuhörer vor Ort und vor den Rundfunkgeräten und tragen zugleich zur Bewahrung des kulturellen Erbes bei. Denn von den Erlösen aus den Benefizkonzerten profitieren unmittelbar die Bauwerke, in denen sie stattfinden.

Zudem sind die DLF-Konzerte für die in Bonn ansässige private Denkmalstiftung eine ausgezeichnete Möglichkeit, bekannte und unbekannte Kleinode in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken. Bislang haben über 250 zum Teil ungewöhnliche Konzertorte die Besucher angelockt, die sich dabei aktiv für die Erhaltung der Baudenkmale engagieren. Die bundesweite Ausstrahlung der Konzerte im Deutschlandfunk vermittelt über den musikalischen Genuss hinaus einem Millionenpublikum vor den Rundfunkgeräten wertvolle Informationen zum Thema Denkmalschutz – eine öffentliche Unterstützung und eine unschätzbare Hilfe für die Denkmalpfleger vor Ort bei ihrem täglichen Bemühen um Verständnis, Unterstützung und Fördermittel.

Wie nahezu alle Denkmale, für die 2017 Konzerte veranstaltet werden, ist auch die Marienkirche in Anklam ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Anklam, 1243 erstmals urkundlich erwähnt, gelangte durch die günstige Lage an einem Flussübergang der Peene zu Reichtum und Wohlstand. 1283 trat die junge Stadt der Hanse bei. Die frühgotische Marienkirche entstand zu dieser Zeit, während der heutige Kirchenbau unter Nutzung von Teilen des Vorgängerbaus – wie etwa der Paradiespforte – nach dem Stadtbrand 1376 errichtet wurde. Die weiträumige dreischiffige Backsteinhalle war ursprünglich mit einer doppeltürmigen Westfront geplant. Doch wurde nur der Südturm ausgeführt. Statt des Nordturms errichtete man 1488 die spätgotische Marienkapelle als Zentralraum mit einem vielstrahligen Sterngewölbe über einer Mittelstütze. Um den frühgotischen Chor herum wurde im 15. Jahrhundert ein Umgang geführt, der dem üblichen Typ eines Hallenchores ähnelt. Im Inneren schmücken figürliche Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert die Pfeiler und Laibungen der Arkadenbögen, die stilistisch lübschen Einfluss erkennen lassen. Die Malereien des Langhauses weisen dagegen böhmischen Einfluss auf. Die Marienkirche ist die einzige große Kirche Anklams, die den Krieg überstanden hat. Die Instandsetzung der riesigen Dachflächen und der Fassaden konnte - auch mit Hilfe der DSD - in den 1990er Jahren abgeschlossen werden. Danach wurde durch Anlegen einer Musterachse das weitere Vorgehen bei der Innenrauminstandsetzung geklärt, die Schritt für Schritt voranschreitet.

Weitere 2017er Konzerte finden statt am 10. September 2017 im Staatstheater in Oldenburg (Niedersachsen) und am 8. Oktober 2017 in Schloss Neuenhof in Lüdenscheid (Nordrhein-Westfalen).

Weitere Infos unter www.denkmalschutz.de/grundton_d.html