21.06.2013 – Presse

Benefizkonzert für die Veitskapelle

Florian Sonnleitner spielt in dem Stuttgarter
Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Kurzfassung: Am 29. Juni 2013 um 18.00 Uhr lädt das Ortskuratorium Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in die Stuttgarter Veitskapelle ein zu einem Benefizkonzert mit Florian Sonnleitner, dem Ersten Konzertmeister im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei, es wird jedoch um Spenden für dieses kunsthistorische Kleinod der Parler gebeten. Die Restaurierung der Veitskapelle im Stuttgarter Stadtteil Mühlhausen wurde von der DSD in den Jahren 2009, 2011 und 2012 mit insgesamt rund 370.000 Euro unterstützt. Bisher konnte die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg über 230 Projekte fördern.

Langfassung: Das Ortskuratorium Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Samstag, den 29. Juni 2013 um 18.00 Uhr in die Veitskapelle im Stuttgarter Stadtteil Mühlhausen zu einem Benefizkonzert mit Florian Sonnleitner ein. Der Erste Konzertmeister im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielt Werke für Violine solo von Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann. Pfarrerin Charlotte Sander führt zuvor gemeinsam mit Dr. Dörthe Jakobs vom Landesamt für Denkmalpflege in die vor kurzem restaurierten Wandmalereien und die Bedeutung der von den Parlern erbauten Kirche ein. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei, es wird jedoch um eine Spende für den Konzertort gebeten.

Der bedeutendste Schatz der 1380 von Mühlhauser Ortsadligen gestifteten Veitskapelle sind die umfangreichen Wand- und Gewölbemalereien, die Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts entstanden. Diese von Prager Künstlern geschaffenen Malereien zählen zu den kunsthistorisch bedeutendsten Bildwerken ihrer Zeit in Baden-Würt­temberg. Dazu gehören auch die zwölf Bildfelder an den Chorwänden, auf denen die Legende des Heiligen Veit, des Kirchenpatrons und eines der vierzehn Nothelfer, dargestellt wird. Die kostbaren Malereien waren durch Schäden am Kirchenbau akut gefährdet. Sie wurden im Rahmen der Instandsetzung der Kapelle, die vermutlich ein Meister der Prager Dombauhütte der Parler errichtet hat, jüngst restauriert.

Trotz ihrer Bedeutung konnten an dem im Zweiten Weltkrieg unbeschädigten, kirchlich und kulturell genutzten Gotteshaus lange Zeit keine grundlegenden Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Feuchtigkeitsschäden und Anobienbefall schwächten das Dachtragwerk schließlich derart, dass es an den Fußpunkten auswich und die Mauerkrone nach außen drückte. In der Folge traten Risse im Mauerwerk auf, insbesondere im Chor und an den Fensterscheiteln. Die Schäden wurden im Jahr 2009 behoben, so dass daraufhin die dringend notwendigen Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten der Wand- und Gewölbemalereien beginnen konnten. Zeitgleich wurde die Außenfassade komplett freigelegt, ausgemessen und dokumentiert.

Die Restaurierung der Veitskapelle im Stuttgarter Stadtteil Mühlhausen wurde von der DSD in den Jahren 2009, 2011 und 2012 mit insgesamt rund 370.000 Euro unterstützt. Weitere DSD-Förderprojekte in Stuttgart sind unter anderen das GEDOK-Haus sowie drei Fachwerkhäuser im ehemaligen Mauerring Weberstraße 2 und Richtstraße 1 und 3. Allein in Baden-Württemberg konnte die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, deren Destinatär sie seit 1991 ist, bisher über 230 Projekte fördern.