29.08.2013 – Presse , Tag des offenen Denkmals® , Niedersachsen

Besonderes in Niedersachsen am Tag des offenen Denkmals

Großes Besuchsangebot und viele Attraktionen

Kurzfassung: Am Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, dem 8. September 2013 sind in Niedersachsen rund 600 Denkmale geöffnet. Zu den Besonderheiten gehören etwa der Bunker in Braunschweig Kralenriede, die St.-Matthäus-Kirche in Hann. Münden, die Dömitzer Eisenbahnbrücke in Langendorf und die Antikriegsbaracke in Osnabrück. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert den Tag des offenen Denkmals, die wohl größte Kulturveranstaltung in Deutschland bundesweit, seit 1993. Weitere Infos zum Programm unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.

Die Dömitzer Eisenbahnbrücke © Bauverwaltungsamt Denkmalschutz Lüchow-Dannenberg

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Langfassung: Der Bunker in der Kralenriede 19 in 38108 Braunschweig gehört am Tag des offenen Denkmals, dem 8. September 2013, zu den Highlights der zu besichtigenden Denkmale in Niedersachsen. Am Denkmaltag ist er von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr geöffnet. Durch das ansonsten nicht zugängliche Bauwerk finden um 11.00 Uhr und um 15.00 Uhr Führungen statt. Der 1941 errichtete Luftschutzbunker ist aufgrund geringer Nachkriegsnutzung noch fast im Originalzustand erhalten und befindet sich seit 1966 unter Denkmalschutz. Er ist heute in Privatbesitz und wird von einem Mobilfunkanbieter und einem Theaterkreis genutzt.

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Eine weitere Besonderheit am Denkmaltag in Niedersachsen ist die Evangelisch-lutherische St.-Matthäus-Kirche Auf der Trift 10 in 34346 Hann. Münden-Hermannshagen. Die 1960 in Stahlbeton-Skelettbauweise errichtete Kirche mit einem aus der Ägidienkirche translozierten Gemälde der Bergpredigt des regionalen Künstlers Heinrich Pforr, weist starke Schäden an den Stahlbetonbauteilen auf und soll abgebrochen werden... wenn sich keine Lösung für eine Umnutzung finden lässt. Die nicht mehr zugängliche Kirche ist am 8. September von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Führungen finden auf Anfrage statt.

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Die Dömitzer Eisenbahnbrücke Am Deich, nahe der B191 in 29484 Langendorf-Kaltenhofen war bei seiner Einweihung 1873 ein wichtiger Verbindungsweg nach Ludwigslust. Ursprünglich 1 Kilometer lang, war sie zeitweise die längste Brücke Deutschlands, bis sie 1945 bombardiert und als Symbol der Teilung Deutschlands im Zuge der Grenzregulierung 1986 auf der rechten Elbseite von der DDR-Regierung abgebaut wurde. Ansonsten nicht geöffnet, kann das Bauwerk am Denkmaltag von 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr besichtigt werden.

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Die Antikriegsbaracke in der Landwehrstraße in 49076 Osnabrück-Atter wurde 1935 gebaut und 1940 zum Kriegsgefangenenlager für Offiziere. 1943 waren hier etwa 5.000 Gefangene inhaftiert, darunter etwa 400 jüdischen Glaubens. Die britische Armee löste das Lager 1945 auf und baute die Anlage 1950 als Quebec-Baracks aus. Seit 2009 ist Baracke 35 als Einzeldenkmal ausgewiesen. Hier finden internationale Tagungen und Wechselausstellungen statt. Das Bauwerk fungiert als Informations- und Diskussionszentrum über Krieg und Frieden im Kontext von Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Am Tag des offenen Denkmals ist die ansonsten nicht geöffnete Baracke von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr zugänglich. Mitglieder des Fördervereins führen nach Bedarf. Eine Ausstellung veranschaulicht die Lagergeschichte von 1935 bis 2008, insbesondere das Leben der Gefangenen, anhand von Karten, Texten, Graphiken und Dokumenten.

<img src="https://www.denkmalschutz.de/fileadmin/_migrated/RTE/RTEmagicC_65.png.png" data-htmlarea-file-uid="74" data-htmlarea-file-table="sys_file" txdam="6200" height="211" width="300" alt="" />© Walter Hans Gröttrup

Weitere Informationen zum Programm unter www.tag-des-offenen-denkmals.de