23.08.2022 – Hamburg

Bronze für den Forsthof in Hamburg

Plakette Hitsorische Gärten

Download

Zur Erinnerung an die gemeinsame Förderung von Treuhandstiftung, Lotto und DSD

Eine Bronzeplakette mit dem Hinweis: „Gefördert durch die treuhänderische Gemeinschaftsstiftung Historische Gärten und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ soll künftig an das hilfreiche Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale für den Forsthof in Hamburg erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Erinnerungstafel überbringt Dr. Jutta Opitz vom Ortskuratorium Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 26. August 2022 um 12.00 Uhr im Beisein von Elena Blankenburg von Lotto Hamburg an Denkmaleigentümerin Verena von Löbbecke. Der Forsthof gehört zu den rund 60 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Hamburg fördern konnte.

Der heutige Ortsteil Wohldorf-Ohlstedt gehörte – anders als weite Teile des bis 1937 preußischen Wandsbek – bereits seit dem 15. Jahrhundert zu Hamburg. Bis ins frühe 20. Jahrhundert war das Gebiet wie andere der sogenannten Walddörfer stark ländlich geprägt. Erst mit der Einweihung der Walddörferbahn von Barmbek 1918 setzte eine umfassendere Besiedelung ein. Das von Nordosten über die als Allee gestaltete Straße erreichbare Ensemble An der Drosselbek 1/1a besteht aus einem Haupthaus, einem ehemaligen Stallgebäude und zwei Treibhäusern sowie einem großzügigen, parkartigen Grundstück, das im Westen bis an die durch die nördlichen Ortsteile Hamburgs mäandrierende Alster reicht.

Die Ursprünge des Forsthofs, dessen Name auf den bis 1835 hier ansässigen Waldvogt Bezug nimmt, reichen zurück in die 1890er Jahre, als der in Ohlstedt tätige Grundstücksmakler J. A. W. Meinhardt einige Neubauten errichtete, die wenig später zum Hotel Alter Forsthof umgebaut wurden. In den 1920er Jahren veränderte der renommierte Architekt Fritz Höger das Haupthaus. Höger erweiterte das Anwesen des Forsthofs um eine Gärtnerwohnung an der Südseite des Stallgebäudes, 1925 und 1927 kamen zwei Treibhäuser hinzu.

Das gewachsene Ensemble aus Allee, Grundstück und Gebäuden stellt in seiner Gesamtheit einen gut erhaltenen Komplex dar, der mit seiner Entstehungs- und Nutzungsgeschichte zunächst als Gasthof, später als Wohnanwesen eines Kaufmanns sowie seiner gestalterisch ansprechenden Gesamtanlage mit qualitätvollen Einzelbestandteilen einen orts- und baugeschichtlich bedeutenden Beitrag zur Entwicklung Wohldorf-Ohlstedts darstellt.