25.03.2024 – Schleswig-Holstein

Bronze für die hochmittelalterliche Laurentiuskirche in Kosel

Der runde 25 Meter hohe Westturm war ursprünglich wohl ein Wehrturm

Wolfgang von Ancken, Ortskurator Kiel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), übergibt bei einem Pressetermin vor Ort am Gründonnerstag, den 28. März 2024 um 10.00 Uhr an Pastorin Susanna Kschamer eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Plakette soll hier wie an anderen vorbildlichen Projekten der DSD das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar halten und zu weiterer Unterstützung motivieren.

Laurentiuskirche in Kosel * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mittring

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Laurentiuskirche in Kosel * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mittring

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Die DSD hatte dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 2020 im Rahmen der Turmsanierung für die Dacheindeckung 30.000 Euro und 2021 für die Sanierung des Chordachstuhls 25.000 Euro ausgereicht. Die Laurentiuskirche gehört zu den über 260 Denkmalen, die die DSD aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

Zum Objekt:

Die dem heiligen Laurentius geweihte Kirche ist ein einschiffiger Feldsteinbau aus dem ausgehenden 12. Jahrhundert mit einem eingezogenen Kastenchor. Er wurde in der Spätgotik gewölbt und nachträglich verlängert, wovon das spätgotische Ostfenster Zeugnis ablegt. Der breite und niedrige Chorbogen mit Wulstkämpfer ist ursprünglich romanisch. Das flach gedeckte Schiff hatte ursprünglich ein Portal und zwei Fensterachsen, davon sind zwei kleine Rundbogenfenster auf der Nordseite erhalten.

Eine Besonderheit stellt der runde 25 Meter hohe Westturm dar, der ursprünglich wohl ein Wehrturm war. Man hat ihn vermutlich im 13. Jahrhundert an den Westgiebel des Kirchenschiffs angefügt. Hervorzuheben ist im Kircheninneren die Ausmalung des Chorgewölbes in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die Bilder zeigen die Verklärung Christi, die Himmelfahrt, die Auferstehung sowie das Jüngste Gericht nach manieristischen Stichvorlagen.