22.03.2024 – Bayern

Bronze für ein Bürgerhaus in Eibelstadt

Umbauten des 18. Jahrhunderts prägen den Bau

Für die Restaurierung des Muschelkalkbodenbelags in der Eingangshalle und des Innenhofs des Bürgerhauses in der Hauptstraße 15 in Eibelstadt stellte die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher zweckgebundener Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale vor zwei Jahren 10.000 Euro bereit. Bereits 2020 hatte die DSD die Dachsanierung mit 40.000 Euro unterstützt.

Bürgerhaus in Eibelstadt * Foto: Felix Bendikowski

Download

Restaurierter Muschelkalkbodenbelage * Foto: Linda Bendikowski

Download

Nun soll eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Erinnerungstafel überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Montag, den 25. März 2024 um 11.00 Uhr Professor Dr. Matthias Staschull, Ortskurator Würzburg der DSD, an die Denkmaleigentümerin Linda Bendikowski. Das Denkmal ist eines von über 560 Objekten, die die DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Zum Objekt

Das etwa 11 Meter lange und 17 Meter tiefe Wohngebäude ist ein zweigeschossiger verputzter Satteldachbau mit Fachwerk-Obergeschoss und geohrten Naturstein-Fensterrahmungen. Es befindet sich seit 1850 im Besitz der heutigen Eigentümerfamilie. Das Anwesen ist aufgrund seines Erhaltungszustandes sowie seiner Gesamtdisposition ein vorzügliches Beispiel für die hochstehende städtische Baukultur in Mainfranken in der Zeit kurz vor bzw. während des Dreißigjährigen Krieges. Das 1598 erbaute Gebäude wurde 1623 umgebaut und erhielt den rückwärtigen Treppenturm. Aus dieser Zeit sind die Grundrisse im Wesentlichen erhalten.

Im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts fand gemäß den gewandelten Geschmacksvorstellungen eine Modernisierung statt. Die Straßenfassade wurde verputzt und mit geohrten Gewänden gegliedert. Die Innenräume erhielten in der Folge eine repräsentative Ausstattung an Türen und Stuckdecken. Da weitere Veränderungen und Modernisierungen nicht stattgefunden haben, prägen die Umbauten des 18. Jahrhunderts das Erscheinungsbild des Baus bis heute.