22.11.2017 – Bayern

Bronze für historischen Pfarrhof in Kinsau

Historischer Pfarrhof in Kinsau © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wagner

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Hohe Anzahl historischer Details

In diesen Tagen erreicht Bürgermeister Marco Dollinger zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung des historischen Pfarrhofs in Kinsau eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale". So bleibt das Engagement der privaten Förderer der Denkmalstiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligte sich an der Restaurierung der Fenster, Türen und der Kassettendecke im Erdgeschoss in den Jahren 2015 und 2016 mit insgesamt 65.000 Euro.

Der historische Pfarrhof prägt zusammen mit der Pfarrkirche St. Matthäus und dem Pfarrgarten das Ortsbild von Kinsau. Der barocke Pfarrhof wurde 1739 von Joseph Schmuzer erbaut. Der bekannte süddeutsche Barockbaumeister und Stuckateur der sogenannten Wessobrunner Schule schuf auch die Pfarrkirche in Oberammergau.

Der Pfarrhof steht frei auf einer etwa 17 mal 17 Meter großen Grundfläche und ist teilweise unterkellert. Über dem Erdgeschoss erhebt sich ein Obergeschoss, danach folgen drei Dachebenen. Die tragenden Wände sind massiv gemauert, die Decken aus Holz. Das Dachtragwerk ist als Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl ausgebildet. Der Pfarrhof zeichnet sich durch eine besonders hohe Anzahl bemerkenswerter historischer Details aus. Zudem ist der ursprüngliche Grund- und Aufriss im Wesentlichen unverändert erhalten.

Der Kinsauer Pfarrhof besitzt nach Einschätzung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege aufgrund der herausragenden Qualität von Bauwerk und Ausstattung überregionale Bedeutung. Er gehört zu den über 380 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.