16.05.2022 – Baden-Württemberg

Bronze für St. Lorenz in Leingarten

Zur Erinnerung an die Förderung von Lotto und DSD

Eine Bronzeplakette mit dem Hinweis: „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ wird künftig an das hilfreiche Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale für die Orgel in der St. Lorenzkirche in Leingarten erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Am Dienstag, den 17. Mai 2022 um 11.00 Uhr überbringt Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Christoph Grüber von Lotto Baden-Württemberg vor Ort die Erinnerungstafel an Brigitte Eckstein, die Vorsitzende des Kirchengemeinderates. St. Lorenz gehört zu den über 380 Objekten, die die private DSD dank Spenden sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Die DSD beteiligte sich vor zwei Jahren mit 23.000 Euro an der Instandsetzung des königlichen Instruments in Leingarten-Großgartach. Die evangelische Kirche steht im Zentrum eines der beiden Teilorte von Leingarten. Die wertvolle, gänzlich unverändert erhaltene Walcker-Orgel gehört zu den ursprünglichen Inventarstücken des Kirchenneubaus von 1913. Bestandteil der Orgel ist ein seltener Selbstspielapparat, der durch eingestanzte Lochstreifen auf einer Papierrolle gesteuert wird. Eine solche Organola ist in einer Dorfkirche eine Besonderheit.

Das Exemplar in Großgartach ist heute eines der letzten funktionsfähigen Instrumente dieses Typs. Etliche mechanische Teile der stark verschmutzten Orgel waren verschlissen. Dies führte zu einer mangelnden Zuverlässigkeit der pneumatischen Spieltrakturen. Die Pfeifen sprachen verzögert an, es gab zahlreiche Tonstörungen und eine unausgeglichene Intonation war auch festzustellen.

Die heutige St. Lorenzkirche entstand 1913 nach Plänen des Architekten Martin Elsaesser, der bei über 50 Stadt- und Dorfkirchen der württembergischen Landeskirche mitgearbeitet hat. Die verputzte Saalkirche mit Westvorhalle und östlich abschließendem Querbau schließt nach oben mit einem einseitig abgewalmten Satteldach ab. Das kreuzrippengewölbte Untergeschoss des Turms von 1470 wurde in den Neubau integriert und dient heute als Taufkapelle. Die Lorenzkirche ist mit ihrer Mischung aus Stilelementen des Historismus und Jugendstil überregional bedeutend und gilt als wichtiger Beitrag zum evangelischen Sakralbau im frühen 20. Jahrhundert.

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