Der auf einer Wurt liegende Ort Loppersum wird erstmals 1379 erwähnt, war jedoch bereits früher besiedelt und Sitz einer Häuptlingsfamilie. Die heutige neugotische Backsteinkirche des Ortes wurde 1866 über der gotischen Vorgängerkirche errichtet und bildet mit ihrem freistehenden Glockenturm aus dem 13. Jahrhundert und dem 1859 erbauten Schloss ein sehenswertes Ensemble.
Der Hallenbau mit mehreckigem Chorabschluss war ursprünglich schiefergedeckt, bis bei einer Grundsanierung in den 1960er Jahren Ziegel aufgebracht wurden. Der Schildgiebel auf der Westseite schließt in der Spitze mit einem kleinen durchbrochenen Glockenturm und einer freihängenden Schlagglocke ab. Die Fassade ist aufwendig gestaltet und wird durch Stützpfeiler, die durch Lisenen formal ergänzt werden, gegliedert. Die spitzbogigen Fenster sind symmetrisch angeordnet und mittels Formsteinen ausgebildet. Ein breites als Zinnenfries ausgeformtes Traufgesims bildet den Übergang zum Dach. Das Eingangsportal ist reich ornamentiert. Das Innere wird von einer flach gewölbten Tonnendecke abgeschlossen und durch relativ schlichte Einbauten geprägt.
Die Kirche in Loppersum ist eines von über 320 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung bisher dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.