11.03.2016 – Bremen

Bronzetafel erinnert an DSD-Spender und GlücksSpirale

Dampfer Welle in Bremerhaven © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Zimpel

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Dampfer Welle erhält Bronze

Für die Wiederherstellung der Antriebsanlage des Dampfers Welle in Bremerhaven stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2012 und 2013 dank zweckgebundener Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale insgesamt 70.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt am 14. März 2016 um 11.00 Uhr Marion Schoene vom Ortskuratorium Bremen im Beisein von Landeskonservator Professor Georg Skalecki und Sarah Kettler von Lotto Bremen zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Bernd Meyer, den Vorsitzenden des Vereins Dampfer Welle e.V. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Als die Weser im 19. Jahrhundert zunehmend versandete, waren die Hafenanlagen Bremens für hochseetüchtige Schiffe mit großem Tiefgang immer schwerer erreichbar. Das änderte sich, als Ludwig Franzius, Professor an der Bauakademie in Berlin, 1875 als Oberbaudirektor in Bremen die Weser mit Hilfe neuer Dampftechnik, durch Einengung und Begradigung auf fünf Meter vertiefen ließ und dadurch die Voraussetzung zur Entstehung eines Seehafens schuf. Nachdem 1888 der Europahafen auf der Stephanikirchenweide eröffnet wurde, trat Bremen dem Zollverein bei. 1895 endete der Weserausbau. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde wegen der ständigen Vergrößerung der Handelsschiffe die Außenweser auf 10 Meter vertieft, doch um die Baustellen bereisen und Repräsentationsfahrten durchführen zu können, war ein neuer Dampfer nötig. Die Bremer Atlas-Werft stellte dieses Schiff 1915 fertig.

Der Dampfer ist 37,36 Meter lang und 7,2 Meter breit und hat einen Tiefgang von 2,8 Meter. Der Stahlrumpf ist genietet, das Hauptdeck besteht aus Teakholz und meist hölzernen Aufbauten. Ein Salon bietet 15 Personen Platz. Der Doppelschraubenantrieb mit zwei dem damaligen Stand der Technik entsprechenden Dreifachexpansions-Dampfmaschinen ermöglichte der „Welle“ eine Geschwindigkeit von 12 Knoten, zudem machten sie die zwei Schrauben sehr wendig. Ab 1921 wurde der Dampfer für andere Zwecke genutzt, mehrfach nach aktuellen Erfordernissen umgebaut und schließlich 1975 als eines der letzten dampfgetriebenen Dienstschiffe des Bundes außer Dienst gestellt. Für den Erhalt des Bootes setzt sich seit 1998 ein Förderverein ein, unterstützt vom Deutschen Schifffahrtsmuseum, der Hochschule Bremen, vom Germanischen Lloyd und von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Der Dampfer „Welle“ gehört zu den 17 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Bundesland Bremen fördern konnte.