11.02.2020 – Rheinland-Pfalz

Burg Eltz bei Münstermaifeld bleibt weiter DSD-Förderprojekt

Burg Eltz bei Münstermaifeld © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Download

Burg Eltz bei Münstermaifeld © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Download

Die vier Burgtore werden gerichtet

Am Donnerstag, den 13. Februar 2020 um 14.00 Uhr besucht Erich Engelke, Ortskurator Koblenz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Walter Desch von Lotto Rheinland-Pfalz Gräfin und Graf zu Eltz auf Burg Eltz bei Münstermaifeld, um sich bei einem Pressetermin vor Ort die derzeitigen Arbeiten an den vier Burgtoren – dem Moselkerner, dem Haupt-, dem Kläppchen- und dem Schellentor – erläutern zu lassen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert dank der Lotterie GlücksSpirale sowie zweckgebundener Spenden die Maßnahmen mit 74.000 Euro. Burg Eltz ist eines von über 180 Objekten, die die private DSD dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, in Rheinland-Pfalz fördern konnte.

Die Burg im Tal des kleinen Flüsschens Elz wurde vermutlich zu Beginn des 12. Jahrhunderts zum Schutz eines Weges erbaut, der die Mosel mit der Eifel und dem fruchtbaren Maifeld verband. Aus dieser Zeit haben sich der spätromanische Bergfried und Reste des romanischen Wohnhauses erhalten. Die Veste wird auf drei Seiten von der Elz umflossen und ragt in bis zu sieben Geschossen steil auf einem 70 Meter hohen, elliptischen Felskopf empor. Da sich die Erbauer an der natürlichen Felsformation orientierten, entstanden teilweise die recht ungewöhnlichen Grundrisse einzelner Räume. Seit rund 10 Jahren wird die Burg – auch mit Hilfe der DSD – saniert. Die Häuser wurden statisch gesichert, Dächer neu gedeckt und die Fachwerkfassaden instandgesetzt. Auch einige Innenräume wurden restauriert. Nun soll die Terrasse mit Ecktürmchen unterhalb der Remise im Vorburgbereich, die abzustürzen droht, das durchfeuchtete Mauerwerk des Goldschmiedehauses und das desolate Kapellendach angegangen werden. Zudem sollen schadhafte Fenster und Wandteppiche restauriert und eben die Burgtore instandgesetzt werden.

Die Häuser der Burg wurden nach den Linien des Hauses Eltz Platteltz, Kempenich, Rodendorf und Rübenach benannt. Bereits Mitte des 13. Jahrhunderts wurden die Burg und die dazugehörigen Güter durch Aufteilung unter die drei Brüder Elias, Wilhelm und Theoderich zur Ganerbenburg, in der also mehrere Linien des Hauses Eltz in einer Erbengemeinschaft zusammenlebten. Die Rodendorfer Häuser wurden zwischen 1490 und 1540 erbaut. Von 1604 bis 1661 kamen die Kempenicher Häuser hinzu. Durch die architektonische Komposition und das gegliederte Fachwerk wird der malerische Gesamteindruck des Innenhofes erzielt. Unter dem mächtigen Treppenturm erbaute man einen Brunnen, der der Wasserversorgung der gesamten Burg diente. Im Pfälzer Erbfolgekrieg von 1688 bis 1689 wurde ein Großteil der rheinischen Burgen zerstört. Da Hans Anton zu Eltz-Üttingen ein ranghoher Offizier im französischen Heer war, konnte er die Burg Eltz vor der Zerstörung bewahren.