Nahe bei der Dorfkirche, erhöht über dem Ort, liegt in einem von einer Steinmauer mit Rundbogentor umschlossenen großen Garten das Pfarrhaus. Es wurde mehrfach umgebaut und stammt im Kern aus dem Jahr 1582. Seit 1999 ist es Kirchgemeindehaus und Standort des Pfarrarchivs.
Der verputzte Fachwerkbau erhebt sich auf einem massiven Natursteinsockel und einem Gewölbekeller in zwei Geschossen. Von roten Holzfaschen gerahmte und zu Paaren zusammengefasste Fenster gliedern die Fassaden. Ein mit Tonpfannen gedecktes Satteldach mit Aufschieblingen deckt den Bau. Eine zweiflügelige Eingangstür mit Oberlicht führt ins Innere, wo sich die großzügige Diele mit der Treppe zum Keller und zum Erdgeschoss erhalten hat.
Die Liselotte-Lies-und-Otto-Roosen-Stiftung ist eine von über 220 „Pflegeversicherungen“ in der treuhänderischen Verwaltung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die sich als ein effektives Förderinstrument in der Denkmalpflege etabliert haben und aus der deutschen Denkmallandschaft bereits nicht mehr wegzudenken sind.
Das Pfarrhaus in Herpf, das mit der Kirche ein ortsbildprägendes, lokalgeschichtlich bedeutsames Ensemble bildet, ist eines von über 430 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank der Erträge ihrer Treuhandstiftungen, Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, sowie privaten Spenden allein in Thüringen fördern konnte.