Das DSD-Magazin Monumente thematisiert die Generation Denkmal
Leitartikel befasst sich mit den 16 Jugendbauhütten in Deutschland
In der heute erscheinenden Ausgabe des Magazins Monumente der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) stehen Deutschlands Jugendbauhütten im Fokus. Unter dem Titel „Alte Steine in junge Hände“ stellt Amelie Seck das Konzept dieses einzigartigen Jugendprojekts der DSD in der Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) vor. Konkretes Beispiel ist der Einsatz dreier Jugendlicher, die am Fachwerkhaus Münzenberg 5 in Quedlinburg im vergangenen Jahr ihre Einsatzstelle für das Freiwillige Soziale Jahr in der Denkmalpflege gefunden haben.
Für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist das Freiwillige Soziale Jahr in der Denkmalpflege ein wichtiges Anliegen, das sie mit vielen Bundesländern und Kommunen sowie privaten Spendern und Stiftern unterstützt. Zwölf Monate lang lernen in den 16 von der DSD initiierten Jugendbauhütten junge Menschen die Welt der Denkmalpflege kennen und das baukulturelle Erbe im Original bewahren. Dazu stehen unterschiedliche Einsatzstellen zur Verfügung, in denen die Teilnehmer ehrenamtlich mitwirken. Das praktische Arbeiten ist es am Ende, das die jungen Erwachsenen nachhaltig für die Denkmalpflege begeistert.
Zudem bieten die Jugendbauhütten den jungen Menschen einen geschützten Raum, in dem sie Verantwortung übernehmen lernen. Bei diesem Prozess stehen ihnen die Jugendbauhüttenleiter der ijgd als pädagogische Betreuer zur Seite – auch wenn es um die Frage der beruflichen Ausrichtung geht. Mit den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten haben die Jugendbauhütten eine erfahrene Fachorganisation für Freiwilligendienste als Träger, die für die Organisation und Durchführung des FSJ verantwortlich ist.
Die Bilanz der Jugendbauhütten ist beeindruckend: Bislang haben 4.700 junge Menschen, darunter viele aus dem Ausland, bei ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr in der Denkmalpflege tiefe Einblicke in die Denkmalpflege gewonnen und aktiv an der Rettung zahlreicher Objekte maßgeblich mitgewirkt.
Die öffentliche Anerkennung dieses Jugendbildungsprojekt der DSD in der Gesellschaft wird durch die zahlreichen Preise und Ehrungen deutlich, die die Jugendbauhütten erhalten haben: angefangen bei der internationalen Auszeichnung durch die Medaille des Europa Nostra Award for European Heritage bis hin zum Brandenburgischen Denkmalpreis, der zuletzt am 10. September 2020 verliehen wurde.
Die Jugendbauhütten ermöglichen jungen Menschen im Alter von 16 bis 26 Jahren, ein Freiwilliges Soziales Jahr bzw. einen Bundesfreiwilligendienst in der Denkmalpflege zu absolvieren. Jedes Jahr stehen etwa 350 Plätze zur Verfügung. Auswählen können die Interessierten bundesweit unter 16 Jugendbauhütten mit verschiedenen Schwerpunkten. Diesen Standorten sind unterschiedliche Einsatzstellen zugeordnet. Die praktische Arbeit in Handwerksbetrieben, Denkmalbehörden, Museen oder Architekturbüros ergänzen sechs Seminare zu Grundlagen der Denkmalpflege, Stil- und Materialkunde, die von fachkundigen Referenten geleitet werden. Für das Jahr in der Jugendbauhütte vom 1. September bis zum 31. August kann man sich jederzeit online bewerben.
Weitere Informationen und die Broschüre „Jugendbauhütten“ erhalten Sie unter
Telefon 0228-9091-160 oder jugendbauhuetten@denkmalschutz.de.