19.10.2016 – Baden-Württemberg

Das historische Rathaus in Leutkirch wird unterstützt von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Historische Rathaus in Leutkirch © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Vom Schüler des Meisters

Am Rathaus in Leutkirch im Landkreis Ravensburg sind Feuchtigkeitsschäden in der Dachkonstruktion, angegriffene Fassadenoberflächen und schadhafte Fenster sowie Risse in Mauerwerk und Stuckdecken zu beseitigen. Für die Zimmererarbeiten stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 100.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen Fördervertrag erhält Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle in diesen Tagen.

Das Rathaus wurde zwischen 1739 und 1741 im Zentrum von Leutkirch errichtet. Der repräsentative dreigeschossige Walmdachbau ist im Erdgeschoss als offene, fünfschiffige Halle mit Kreuzgratgewölben gestaltet. Den Ratssaal schmückt eine Stuckdecke von Johann Schütz, einem Schüler des kurbayerischen Stuckateurs Domenikus Zimmermann, des Baumeisters der Wieskirche. Die Stadt Leutkirch nutzt das Gebäude zusammen mit angrenzenden Häusern weiterhin als Rathaus.

Die Schäden an dem zu den schönsten barocken Profanbauten Oberschwabens gehörenden Rathaus müssen dringend beseitigt werden. Die Fußpunkte der Dachkonstruktion sind feuchtigkeitsgeschädigt und nicht mehr kraftschlüssig verbunden. Dadurch weicht der Dachstuhl seitlich aus und es konnten sich Risse im Mauerwerk, insbesondere in den Stuckaturen der Decken bilden.

Das stadtbildprägende Rathaus ist ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung, nicht zuletzt wegen des repräsentativen Ratssaals und der Stuckdecken. Es ist eines von über 290 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.