01.07.2022 – Rheinland-Pfalz

Das Innere der Gruftkapelle Doerr und Reinhart in Worms wird saniert

Gruftkapelle Doerr und Reinhart im Albert-Schulte-Park in Worms * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Gruftkapelle Doerr und Reinhart im Albert-Schulte-Park in Worms * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Eine Erinnerung an den früheren Friedhof

Für die Innensanierung der Gruftkapelle Doerr und Reinhart im Albert-Schulte-Park in Worms stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale weitere 8.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt Robert Sommer, Ortskurator Mainz der DSD, am Dienstag, den 5. Juli 2022 um 14.00 Uhr vor Ort an Dipl.-Ing. Hannah Lunemann, Projekt- und Bauleiterin im Denkmalschutz der Stadt Worms. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Bonner Denkmalschutzstiftung die Fassadensanierung mit 10.000 Euro unterstützt. Die Familiengruft am östlichen Rand des Albert-Schulte-Parks ist eines von über 230 Objekten, die die private DSD dank Spenden, Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.

Die Gruftkapelle befand sich in einem desolaten Zustand, sowohl was die Außenflächen als auch insbesondere das Erscheinungsbild des Innenraums betrifft. Das Bauwerk wurde in vergangener Zeit mehrfach durch Vandalismus beschädigt, dabei wurden etwa alle Bleiglasfenster zerstört, so dass die Fensteröffnungen mit Schutzgittern versehen werden mussten. Am Bauwerk waren zahlreiche konstruktive Risse und korrosionsbedingte Sprengrisse festzustellen, zudem zahlreiche Fugen ausgewaschen.

Zum Objekt

Der Albert-Schulte-Park wurde in den 1920er Jahren an der Stelle eines achtzig Jahre zuvor von der Stadt Worms eingerichteten Friedhofs angelegt. Auf diesem wurde noch gegen Ende des Jahrhunderts die Gruft zweier Lederfabrikanten errichtet. Nikolaus Andreas Reinhart und Johann Baptist Doerr hatten ihre Fabrik 1840 gegründet und waren 1871 bzw. 1892 gestorben. Die Gruftkapelle ist im Stil eines neugotischen Zentralbaus in Form eines griechischen Kreuzes errichtet. Die vier rechteckigen Apsiden decken steile Satteldächer. Die Vierung und die vier Seitenräume überspannen Kreuzrippengewölbe. Zentral oberhalb der Vierung ist über dem Kreuzungspunkt der Dachflächen eine achteckige Laterne angebracht. Sie besteht in der unteren Hälfte aus acht Säulen, die einen geschlossenen Helm tragen, der wiederum reich mit Krabben verziert ist.