07.01.2022 – Bayern

Das Nebengebäude des Gasthauses Zur Fels’n in Passau steht an

Haupthaus und nördlicher Anbau des Gasthauses Zur Fels’n in Passau * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

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Vorderansicht des Hauptgebäudes des Gasthauses Zur Fels’n in Passau * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

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Verein kümmert sich um das Anwesen

Für die beginnende Instandsetzung des Nebengebäudes des Wohn- und Gasthauses Zur Fels’n in Passau stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale 50.000 Euro zur Verfügung. Zur Fels’n mit seinem Kellerhaus, dem Salettl, gehört zu den über 500 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Das Gasthaus Zur Fels’n liegt im denkmalgeschützten Ensemble "Altstadt Passau mit Vorstädten", im alten Stadtteil Ilzstadt. Die städtebaulich markante Baugruppe schmiegt sich mit ihrer Rückseite an eine hohe Felsformation. Sie liegt an einer alten Verkehrsachse, die parallel zur Ilz von Passau nach Norden in den Bayerischen Wald führt. Das Gast- und Wohnhaus, das seine heutige Form in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhalten hat, ist seit 1647 nachweisbar und stammt im Kern aus dem frühen 16. Jahrhundert. Zum Anwesen gehören auch ein zweigeschossiger Pavillon aus der Zeit um 1820 und weitere Anbauten. Seit 2015 kümmert sich der Verein "Felsenfreunde Passau" um das Anwesen.

Der Hauptbau mit einer teilweise verbretterten Giebellaube ist zweigeschossig. Er wird von einem weit vorschießenden Halbwalmdach gedeckt. Der Gasthauszugang liegt auf der Südseite. Zur Freyunger Strasse hat das Haus im Erdgeschoss drei, im Obergeschoss vier Fenster. Die Innenraumstruktur ist unregelmäßig. Zur Nutzung als Gasthaus dient der größere Hauptraum, an den sich verschiedene Nebenräume anschließen. Eine steile Treppe führt ins Obergeschoss, das mit mehreren Zimmern Wohnzwecke erfüllte.

Der sich nördlich anschließende Anbau diente wohl ursprünglich als Stall, später als Holzlege. Er ist eingeschossig und hat ein Frackdach. Der südlich stehende barocke, "Salettl" genannte Pavillon trägt ein Mansardwalmdach. Beim Pavillon sind die Putzfassaden durch Nutzung und Eckquaderung akzentuiert. Das Erdgeschoss diente als Felsenkeller. Im oberen Stockwerk gibt es nur einen einzigen saalartigen Raum mit Resten einer Ausmalung aus der Zeit um 1900.