Der Berliner Diplomatenclub beim Auswärtigen Amt lädt ins Nicolaihaus

Ein Stück Berliner Stadtgeschichte

Mitglieder des Clubs Willkommen in Berlin – Der Diplomatenclub beim Auswärtigen Amt e.V. besucht am Montag, den 9. April 2018 um 10.30 Uhr das Nicolaihaus, Brüderstraße 13 in 10178 Berlin, dem Berliner Sitz der bundesweit tätigen, privaten Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). In dem nach dem Schriftsteller, Verleger und Buchhändler Friedrich Nicolai benannten Haus referiert Dr. Peter Schabe, DSD-Projektreferent und Geschäftsführer der Deutsch-Polnischen Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz, über die Aufgaben der DSD, ihre Struktur und Projekte, sowie über deren Wirken in Görlitz als Vorbereitung der Clubreise „Görlitz und das Lausitzer Seenland“. Danach stellen Professor Ingrid Scheurmann und Dr. Hans-Christian Feldmann von der DSD in einer Führung das Haus selbst vor, eines der ältesten Berliner Bürgerhäuser in Berlins historischer Mitte.

Friedrich Nicolai, Schriftsteller, Verleger und Buchhändler, erwarb das Haus in der Brüderstraße 1787 für 32.500 Taler. Bis heute ist der Bau durch diese Zeit als Wohn- und Geschäftshaus, das in der Zeit der Aufklärung zu einem kulturellen Zentrum in Berlin wurde, geprägt. Nicolai ließ es durch den Baumeister Carl Friedrich Zelter für seine Bedürfnisse umbauen. Die 16.000 Bände umfassende Privatbibliothek Nicolais lag im ersten Obergeschoss des Hauses. An sie erinnert heute eine moderne Präsentation seines Schaffens in einem Raum des ersten Obergeschosses. Genutzt als Wohnhaus, als Lessing–Museum, als Sitz des Instituts für Denkmalpflege der DDR und des Brandenburgischen Landesdenkmalamtes übernahm 2011 nach mehrjährigem Leerstand die DSD das Gebäude, um hier ihren Berliner Sitz einzurichten. Dafür wurde das Haus behutsam modernisiert und für eine zeitgemäße Nutzung ausgebaut.