12.06.2018 – Schleswig-Holstein

Der Haubarg Pohnswarft in Oldensworth wird DSD-Förderprojekt

Vielleicht einer der ältesten seiner Art

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt für die Reetdacheindeckung des Haubargs Pohnswarft in Oldensworth in Nordfriesland 20.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt Dr. Günter Klatt, Ortskurator Husum/Nordfriesland der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 15. Juni 2018 um 12.00 Uhr an Frank Carstensen, den Geschäftsführer der Kinderhaus 4-Zeiten gGmbH. Der Haubarg gehört somit zu den über 190 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

Der kulturlandschaftsprägende Sechs-Ständer-Haubarg Pohnswarft ist geschichtlich bedeutsam, da er im äußeren Erscheinungsbild von 1787 erhalten ist. Das Ständerwerk und der weitgehend unveränderte Wirtschaftsteil mit Vierkant sind sehr gut überliefert. Vörhus und Achterhus befinden sich unter einem Dach und über Lootor und Stalltür erhebt sich ein Spitzgiebel. Die Ziegelfassade ist weiß geschlämmt.

Derzeit wird untersucht, ob der Haubarg möglicherweise schon kurz nach der Eindeichung des Süderfriedrichkoogs 1614 errichtet wurde. Darauf scheint die gefügekundliche Untersuchung des eichernen Ständerwerks hinzudeuten. Derzeit wird das Ständerwerk auch dendrochronologisch untersucht. Sollten die Hölzer von einem Vorgängerbau aus dem frühen 17. Jahrhundert stammen, wäre der Haubarg einer der ältesten Vertreter seiner Art.