19.02.2021 – Mecklenburg-Vorpommern

Der Kurpark in Bad Sülze ist eine landesweite Besonderheit

Blick in den Kurpark in Bad Sülze © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Blick in den Kurpark in Bad Sülze © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Erneuerung von Wegen und Platzflächen, Rodungen und Freischnitte im Gehölzbestand stehen an

8.568 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale für die Erstellung der denkmalpflegerischen Zielstellung zur Wiederherstellung der denkmalgeschützten Kurparkanlage in Bad Sülze zur Verfügung. Der Park gehört nunmehr zu den über 580 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen konnte.

Die Förderung zielt auf die Sanierung und Erneuerung von Wegen und Platzflächen, auf Rodungen und Freischnitte im Gehölzbestand sowie auf ergänzende Pflanzungen. Zur historischen Bedeutung der Parkanlage kommt die Bedeutung für den Naturschutz, da nicht nur schmückende Pflanzen, sondern auch sogenannte Salzpflanzen gepflegt werden sollen. Die Geschichte der Anlage und der Stadt wird im anliegenden Salzmuseum dokumentiert.

Der Kurpark von Bad Sülze ist eine 13 Hektar große Anlage, die 1824 für Norddeutschlands ältestes Sol- und Moorbad entstand. Die nördlich der Stadt gelegenen Solequellen werden bereits seit dem 13. Jahrhundert zur Salzproduktion genutzt. Bis ins frühe 20. Jahrhundert trug die Sole zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt bei. Sülze versorgte lange Zeit ganz Mecklenburg über Salzstraßen und über die Ostsee mit Salz.

Kurhaus und Kurgarten wurden etwa zur gleichen Zeit angelegt. Nach der Schließung der Saline 1907 wurde der Garten zu einem Park umgestaltet. Das Zentrum der Anlage bildete das monumentale Gradierwerk, das 1944 durch Blitzeinschlag abbrannte und von dem heute nur noch eine Vielzahl von Holzstümpfen zeugt, die die Ausmaße erkennbar machen.

Die 1927 angelegte Torflorenbahn transportierte den Torf von den Torfkuhlen bis zur „Moorküche“ des Badehauses. Heute fährt der „Moorblitz“ als Touristenattraktion durch den Park. Neuaufgewertet wurde der Park 1980, als ein Heidegarten, Rhododendronpflanzungen und Dahlienflächen neu erblühten. Seit der ersten Dahlienschau 1981 hat sich Bad Sülze auch überregional einen Namen gemacht. Jährlich lockt die Schau tausende Besucher an. Für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern stellt der historische Kurpark von Bad Sülze eine große Bedeutung dar und ist aufgrund der Seltenheit dieserart Anlagen auch eine Besonderheit.