Um die Denkmaleigentümer Inga Reimers und Agnès Schulze-Damoy bei der Restaurierung und Sicherung der Decken- und Wandmalereien in dem denkmalgeschützten Haus Papenstraße 6 in Lüneburg zu unterstützen, überbringt Professor Dr. Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Tomas Köpping von Lotto Niedersachsen am Dienstag, den 22. November 2016 um 10.00 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort einen symbolischen Fördervertrag über 5.000 Euro an den Architekten Gunnar Schulze.
Das Wohnquartier Papenstraße befindet sich am östlichen Rand der Altstadt von Lüneburg. Das Wohnhaus ist ein integraler Bestandteil des Viertels zu Füßen der St. Johanniskirche. Errichtet wurde das Gebäude im 16. Jahrhundert vermutlich als Doppelwohnhaus. Vermutlich im darauffolgenden Jahrhundert erhielt es die jetzt wiederentdeckte rote Rankenmalerei auf weißem Grund in dem ehemals nordöstlich abgetrennten Raum im ersten Obergeschoss. Spätestens im 18. Jahrhundert wurde das Gebäude grundlegend umgebaut, ein weiterer Umbau folgte im Jahrhundert darauf. Diese Phasen bilden die erhaltenen Wand- und Deckenmalereien stilistisch ab.
Die wiederentdeckten Malereien spiegeln den sozialgeschichtlichen Stand der Bewohner und ihren Anspruch auf eine repräsentative Raumausstattung in der Renaissance und der spätbarocken Epoche wider.
Das künftig als Wohn- und Bürohaus genutzte Lüneburger Denkmal ist eines von über 340 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.