30.09.2020 – Mecklenburg-Vorpommern

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Dorfkirche in Zinnowitz

Drohender Absturz von Mauerwerksteilen zwingt zum raschen Handeln

Dank einer Nachlassspende stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Mauerarbeiten bei der Sanierung des Westgiebels und des Turms der Dorfkirche im Ostseebad Zinnowitz 10.000 Euro zur Verfügung. Der Sakralbau in einem der bekanntesten Ostseeorte auf Usedom gehört somit zu den über 550 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte.

Das in der Mitte der 1890er Jahre errichtete Gotteshaus befindet sich auf einer Anhöhe im Zentrum des Ostseebades. In seiner Umgebung fällt der Backsteinbau mit dem mächtigen Westturm auf. Den eingezogenen Chor umgeben Strebepfeiler. Vier abgetreppte Strebepfeiler gliedern die Längsseiten des Langhauses in gleich große Abschnitte mit zweiteiligen Spitzbogenfenstern. Der Haupteingang ist aufwändig als großes spitzbogiges Portal mit Säulen in der Laibung, Archivolten im Bogen und darüber gesetzter Giebelarchitektur gestaltet. Auch das einschiffige Innere zeichnet sich wie der Außenbau durch aufwendige Architekturelemente im neugotischen Stil aus. Die neugotische Ausstattung ist einheitlich erhalten.

Die Instandsetzung des schadhaften äußeren Mauerwerks, insbesondere im Westbereich, ist dringlich. Die Schäden an den herausragenden Mauerteilen und an den Gewänden des Westportals sind so erheblich, dass ein Absturz von Mauerwerksteilen nicht ausgeschlossen werden kann. Notwendig sind insbesondere der Abtrag der ungeeigneten Verfugung und die Neuverfugung, der Austausch und die Sanierung von Mauerziegeln, die Verankerung der Mauerkronen und Fialtürme mit Edelstahlnadeln.