30.08.2019 – Thüringen

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert Schloss Roßdorf

Bauwerk mit zurückhaltendem Schmuckfachwerk aus der Zeit um 1600

In diesen Tagen erreicht die Denkmaleigentümer Tally Maat-Dijkema und André Maat dank der Lotterie GlücksSpirale ein Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 20.000 Euro für Dachdeckerarbeiten und die Turmeindeckung an Schloss Roßdorf in Schmalkalden-Meiningen.

Im Tal des Rosabachs liegt am Rande der thüringischen Rhön zwischen Wiesenthal und Rosa – umgeben von den Kuppen der Vorderrhön – die Ortschaft Roßdorf. Erstmals 781 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Fulda urkundlich erwähnt, besaß der Ort spätestens 1240 eine Burg. Für das Jahr 1600 sind zwei Herrenhäuser in Roßdorf verbürgt.

Der heute noch erhaltene schlichte, zweigeschossige Bau auf rechteckigem Grundriss mit vorgelagertem runden Treppenturm umgab ursprünglich ein Wassergraben. Die heutige Gestalt geht größtenteils auf die Zeit um 1600 zurück, mit der Jahreszahl 1713 verweist eine Wappentafel über dem Turmeingang auf die früheren Besitzer, die Familie Geyso.

Das Schmuckfachwerk des Bauwerks ist zurückhaltend, am Dachgiebel befinden sich Andreaskreuze und Rauten aus Viertelkreisbögen. 1895 brannten die Neben- und Wirtschaftsgebäude nieder, nur das Schloss wurde gerettet. Nach dem Zweiten Weltkrieg befanden sich im Schloss Wohnungen, eine Fahrschule, die Ortsbibliothek und die Verwaltung der Gemeinde Roßdorf.

Schloss Roßdorf gehört zu den über 480 Projekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.