04.01.2019 – Sachsen-Anhalt

Die Dorfkirche in Eisleben-Hedersleben wird von der DSD gefördert

Stiftungsfonds Dorfkirchen hilft

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich dank ihres Dorfkirchenfonds mit 10.000 Euro an der Sanierung der südöstlichen Schiffdachkonstruktion sowie der Dachneudeckung des Kirchenschiffs der Dorfkirche St. Simon und Juda in Eisleben-Hedersleben. Der dazugehörige Fördervertrag erreicht Pfarrerin Eva Kania in diesen Tagen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bringt durch die Förderung der abschließenden Arbeiten an der Gebäudehülle auch ihre Wertschätzung für das starke Engagement der Kirchengemeinde zum Ausdruck.

Nordöstlich von Eisleben am Nordrand von Hedersleben steht am Hang über dem Dorf die Kirche St. Simon und Juda. Den barocken Überformungen des im Kern spätgotischen Gotteshauses aus dem frühen 16. Jahrhundert folgten 1892/1893 weitere bauliche Veränderungen. An die gotische Saalkirche mit schiffsbreitem, dreiseitigem Ostschluss aus Sandstein wurde ein dreigeschossiger neogotischer Westturm aus Backstein angefügt, zudem weitere Anbauten an der Südseite.

Das Innere unter einer flachen Holztonne wurde neogotisch neu gestaltet. Erhalten hat sich der barocke Kanzelaltar und die dreiseitige Emporen, die an der Nord- und Südseite zweigeschossig ausläuft. An der Chorsüdseite befindet sich die barocke Patronatsloge.

Die Dorfkirche von Hedersleben ist ein qualitätvolles, reich ausgestattetes Baudenkmal von überregionaler Bedeutung. Seit 2008 bemühen sich die Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde um den Erhalt ihres Gotteshauses. In zwei Bauetappen konnte bisher ein Großteil der Schiffdachkonstruktion saniert und mit einer provisorischen Deckung versehen werden. In dem jetzt anstehenden dritten Abschnitt soll der restliche Bereich des Schiffdachstuhls instandgesetzt und dauerhaft gedeckt werden.

Die Dorfkirche gehört zu den über 570 Objekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.