20.09.2022 – Sachsen

Die Dorfkirche in Görlitz Weinhübel

Die Auferstehungskirche in Görlitz-Weinhübel * Foto: DSD

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Blick in die Auferstehungskirche in Görlitz-Weinhübel * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mittring

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Erwähnenswert ist die einheitliche Ausstattung

Dank zahlreicher zweckgebundener Spenden für Dorfkirchen unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Instandsetzung der Innenraumschale des Chores der Dorfkirche in Görlitz Weinhübel mit 20.000 Euro. Den dazugehörigen Fördervertrag übergibt symbolisch bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 22. September 2022 um 10.30 Uhr Frank-Ernest Nitsche, Ortskurator Görlitz der DSD, im Beisein von Architektin Doris Kola an Dr. Konstanze Herrmann. Das Gotteshaus gehört zu den über 820 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.

Die Geschichte des 1949 nach Görlitz eingemeindeten Ortes Weinhübel geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Eine Dorfkirche wurde 1337 erstmals erwähnt. Die heutige Anlage entstand Mitte des 15. Jahrhunderts. Der schlichte einschiffige Bau steht inmitten eines Friedhofs auf einer markanten Spornlage zur Neißeaue.

Die Saalkirche wurde in Naturstein errichtet und nach Osten um einen einseitig eingezogenen Chor ergänzt. Den verputzten Sakralbau schließt ein steiles Satteldach ab. Über dem Westgiebel erhebt sich ein hoher Dachreiter. Im 18. und 19. Jahrhundert erfolgten Um- und Anbauten. Dabei entstand die Sakristei im Osten und ein Aufgang zur oberen Patronatsloge im Norden.

Den Chor überfängt innen ein Sterngewölbe. Das annähernd quadratische Schiff schließt ein Tonnengewölbe mit Stichkappen und aufgeputzten Netzrippen ab. Erwähnenswert ist die Geschlossenheit der vorhandenen Ausstattung. Einheitlich umschließen zweigeschossige Emporen die Nord- und Westseite, die Südseite hingegen nur eine eingeschossige Empore. Die Emporen stammen wie der Logenprospekt und der reich geschnitzte Altar aus dem 17. und 18. Jahrhundert.