23.06.2017 – Baden-Württemberg

Die evangelische Pfarrkirche St. Alban und Wendelin in Künzelsau-Morsbach bekommt Besuch

Kirche mit Lagergeschoss und Zufluchtsraum

Für die Zimmererarbeiten im Rahmen der Sanierung des Schiffdachs und des Fachwerkaufsatzes der evangelischen Pfarrkirche St. Alban und Wendelin in Künzelsau-Morsbach im Hohenlohekreis stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale in diesem Jahr 60.000 Euro zur Verfügung. Nun besuchen Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der DSD, und Christoph Grüber von Lotto Baden-Württemberg am Montag, den 26. Juni 2017 um 11.00 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort Pfarrerin Gudrun Ederer, um sich ein Bild von den Arbeiten zu machen. Die Wehrkirche von Morsbach besitzt mit ihrer bemerkenswerten Baugeschichte und prägnanten Architekturgestaltung überregionale Bedeutung.

St. Alban und Wendelin wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts als steinerne Wehrkirche in Morsbach errichtet. Fenstergewände und Eckquaderungen strukturieren den ansonsten schlichten Bau. Im 15. Jahrhundert erhöhte man das Bauwerk mit seinem mächtigen östlichen Chorturm und dem kurzen Rechteckschiff um je ein Fachwerkgeschoss, die als Lager und Zufluchtsraum dienen sollten. Um 1730 baute man im Inneren die West- und Nordempore ein und vergrößerte die Schlitzfenster. Die großen Fenster der Südseite stammen von 1847. Der flachgedeckte Innenraum ist mit Wandmalereien aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert geschmückt, die sich am besten im tonnengewölbten Chor erhalten haben.

An dem Kirchengebäude zeigten sich vor wenigen Jahren umfangreiche Schäden im Dach- und Fassadenbereich. An verschiedenen Stellen verfaulten aufgrund von Undichtigkeiten in der Deckung die Balkenköpfe. Gravierende Feuchtigkeitsschäden ließen sich ebenso in den Fachwerkgeschossen feststellen. Die Hölzer waren zudem von Schädlingen befallen. Nachdem 2014 zunächst Notsicherungen an der Dachdeckung durchgeführt werden mussten, begann die Kirchengemeinde bei der Dach-, Fachwerk- und Fassadensanierung in einem ersten Abschnitt mit der Wiederherstellung des Turms. Daran beteiligte sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit 55.000 Euro. Nun stehen das Schiffdach und das Fachwerkgeschoss an.

St. Alban und Wendelin ist eines der über 300 Projekte, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, Erträge ihrer Treuhandstiftungen und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.