Die Marienkirche in Kocherstetten bekommt Besuch
Epitaphien aus dem 16. Jahrhundert
Die Marienkirche von Kocherstetten besitzt durch ihre außerordentliche Architekturgestaltung und ihre qualitätvolle Ausstattung überregionale Bedeutung. Doch die feuchtigkeitsgeschädigten Steinepitaphien und Steinelemente der Kanzel müssen restauriert werden. Dafür stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale in diesem Jahr 30.000 Euro zur Verfügung.
Nun besuchen Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der DSD, und Christoph Grüber von Lotto Baden-Württemberg am Mittwoch, den 13. Juni 2018 um 11.00 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort Pfarrer Wilfried Härpfer, um sich ein Bild von den Arbeiten zu machen.
Die evangelische Marienkirche steht am Ostrand von Kocherstetten, südöstlich von Künzelsau. Sie wurde um 1300 errichtet und Mitte des 14. Jahrhunderts und um 1510 verändert. Um 1620 erhielt die Kirche eine neue Ausstattung mit Kanzel und Taufstein. 1742 wurde die Empore eingebaut.
Die Turmuntergeschosse der Chorturmkirche sind gemauert, die Obergeschosse in Fachwerk ausgeführt. Der tonnengewölbte Chor in der gleichen Breite wie das flachgedeckte Kirchenschiff ist gerade geschlossen. Im Chor haben sich Malereien aus der Mitte des 14. Jahrhunderts erhalten. Besondere Kleinode sind auch die Epitaphien aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Nachdem die Restaurierung der Gebäudehülle und des Kircheninneren im vergangenen Jahr abgeschlossen werden konnte, sollen nun die feuchtigkeitsgeschädigten Epitaphien und die Kanzel restauriert werden. Nach Ausführung der beabsichtigten Maßnahmen ist die Gesamtinstandsetzung der Kirche abgeschlossen.
Die Marienkirche von Kocherstetten ist eines der über 310 Projekte, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, Erträge ihrer Treuhandstiftungen und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.