Die Michaelskirche in Steinkirchen wird wiedereröffnet
Rundum in Schuss gebracht
Am Sonntag, den 2. Juli 2017 um 9.30 Uhr wird die Michaelskirche in Braunsbach-Steinkirchen nach über einjähriger Renovierung mit einem Festgottesdienst wieder eingeweiht. Eine Ausstellung informiert über die Renovierungsarbeiten. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligte sich an der Wiederherstellung des Gotteshauses und stellte dank der Lotterie GlücksSpirale für die Dachinstandsetzung 2015 50.000 Euro zur Verfügung.
Die Chorturmkirche St. Michael befindet sich inmitten eines ummauerten Friedhofs auf einer Anhöhe östlich des Kochers. 1248 wird die Kirche erstmals urkundlich erwähnt, doch scheint der Chor mit dem Turmuntergeschoss älter zu sein. Die Kreuzrippengewölbe im Chor baute man um 1330 ein. Reste von Malereien im unteren Chorbereich lassen sich dem 13. Jahrhundert zuordnen. Der Chor wurde bis 1340 komplett ausgemalt, die Wandmalereien im flachgedeckten Schiff entstanden vermutlich gleichzeitig, nach anderen Angaben erst um 1400. Nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg erfolgte 1657 der Wiederaufbau der oberen Turmgeschosse in Fachwerk. 1756 erhöhte und verlängerte man das Schiff. Der weiß getünchte Bau mit Eckquaderung schließt im Osten gerade ab, vor den Westabschluss hat man eine schmale Vorhalle angefügt. Während der Chorturm ein Zeltdach aufweist, ist das Schiffdach nach Westen abgewalmt.
Der kirchlich und kulturell genutzte Bau wurde Ende der 1990er Jahre neu gedeckt, dabei unterblieb jedoch eine Sanierung der Dachkonstruktion. Nun wurden in der Konstruktion Feuchtigkeitsschäden und Anobienbefall festgestellt. Zudem sind Mauerwerksrisse und Putzabplatzungen ebenso feststellbar wie aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk. Desweiteren mussten die Malereien restauriert werden, die ein Überzug aus den 1960er-Jahren angriff. Neben der Instandsetzung der Dachkonstruktion hat die Gemeinde auch das Innere der Kirche saniert, also das Gestühl, die Fenster und Empore, die Decke, die Kanzel und die Treppen.
Die Michaelskirche ist eines von über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Baden-Württemberg fördern konnte.