23.01.2024 – Schleswig-Holstein

Die Pauluskirche in Kiel

Ein Sakralbau beim Marinestützpunkt

Bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 26. Januar 2024 um 10.00 Uhr übergibt Wolfgang von Ancken, Ortskurator Kiel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale an Pastor Dr. Jochen Hose einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Fugensanierungsarbeiten an der Pauluskirche in Kiel. Mit dabei ist auch Christiane Assenmacher von NordwestLotto.

Pauluskirche in Kiel * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz

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Pauluskirche in Kiel * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz

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Die Pauluskirche gehört zu den über 250 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte. Die Pauluskirche ist ein herausragendes Beispiel der Neogotik und Zeugnis sakraler Bauten im Kontext der städtebaulichen Entwicklung Kiels als Marinestützpunkt sowie dessen Selbstverständnis im Kaiserreich.

Von den drei innerstädtischen Garnisonskirchen für den preußischen Marinestandort Kiel, zwischen den Kasernen an der Feldstraße und dem Marine-Lazarett, ist die Pauluskirche im Kieler Stadtteil Düsternbrook die einzige, die als Simultankirche konzipiert und errichtet wurde. Für den Bau der Kirche zwischen 1878 und 1882 wurde ein aufsteigendes Gelände ausgewählt, so dass die Kirche und ihr hoher Westturm als Landmarke für die Seefahrt bei der Einfahrt in die Innenförde dienen konnte.

Zum Baudenkmal:

Die dreischiffige, backsteinsichtige Kirche ist in Formen der Neugotik erbaut. Den Aufriss des Kirchenbaus dominieren die spitzen, im Kreuz verzahnten Satteldächer. Der Bau erhebt sich über einem griechischen Kreuz, das im Westen um ein weiteres Joch und die davorgelegene Turmvorhalle verlängert wird. Im Osten schließt sich der Chor an, dem ein Kranz von fünf Kapellen hinzugefügt ist, welche heute als Nebenräume hinter der Apsis verwendet werden.

Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg führten zu einer vollständigen Neuverglasung der spitzbogigen Maßwerkfenster in den 1950er Jahren. Zudem wurde der Innenraum in den Jahren zwischen 1957 bis 1960 umfassend neu gestaltet. Die Nord-, West- und Südempore, sowie die Farbfassungen der Dienste und Rippen sind prägender Bestandteil dieser Neuinterpretation der 1950er Jahre und verleihen dem Kircheninneren bis heute einen einheitlichen, hellen Raumeindruck. Ihn ergänzt die zurückhaltende, in Weiß, Hellbraun und zarten Grüntönen gehaltene Verglasung.